Besserer Schutz für Endpunkte

Fortinet übernimmt Technologiepartner enSilo

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Mit der Technologie des Spezialanbieters enSilo erweitert Fortinet die in seine Produkte integrierten Security-Funktionen. Das sind vor allem die Erkennung und Reaktion in Echtzeit. So sollen sich Endpunkte und Daten auf Edge-Geräten besser schützen lassen.
Durch die Übernahme des bisherigen Technologiepartners enSilo kommt Fortinet in den Besitz von EDR-Technologien.
Durch die Übernahme des bisherigen Technologiepartners enSilo kommt Fortinet in den Besitz von EDR-Technologien.
Foto: Fortinet

Fortinet übernimmt das auf Advanced Endpoint Security spezialisierten Anbieter enSilo. Das Unternehmen war bisher schon Technologiepartner. Die Integration der Technologie des Unternehmens mit Sitz in San Francisco in die Fortinet Security Fabric ist also sofort verfügbar. Sie erweitert die darunter zusammengefassten Endgeräte- und Netzwerk-Security-Lösungen. Zu finanziellen Einzelheiten der Transaktion haben die Unternehmen keine Angaben gemacht.

Neu sind nach der enSilo-Übernahme laut Fortinet bei seinen Produkten automatisierter Echtzeitschutz vor komplexen Bedrohungen und dank patentierter Code-Tracing-Technologien auch zusätzlicher Schutz vor Angriffen, Exfiltration von Daten und Ransomware. Ergänzend stellt Fortinet ein Experten-Team bereit, dass für Incident Response Services zuständig ist.

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Die EDR-Technologie (Endpoint Detection and Response) von enSilo steht künftig in FortiSIEM, der UEBA-Lösung (User Entity Behavior Analytics) FortiInsight und in die Zugriffskontrolle FortiNAC integriert. Für Managed Security Service Provider sei es dann möglich, einen umfassenden und effizienten "Managed Detection and Response"-Service anzubieten.

"Mit der zunehmenden Vernetzung von Unternehmen und der Ausdehnung des Geschäfts von der Cloud zum Edge und dem Internet der Dinge hat sich die digitale Angriffsfläche exponentiell vergrößert und ist komplexer geworden. Eine manuelle Bedrohungssuche oder einzelne Security-Tools sind bei der Absicherung dieser neuen Umgebungen ineffektiv", fasst Ken Xie, Gründer, Chairman of the Board und CEO bei Fortinet, die Marktlage aus seiner Sicht zusammen. Stattdessen müssten heute Security und Netzwerk integriert und orchestriert werden. Nur so ließen sich Bedrohungen "in Netzwerkgeschwindigkeit" eindämmen - eine Argumentation, die übrigens auch der Mitbewerber Cisco Systems so für sich in Anspruch nimmt.

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