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Foxconn wird mit Apple immer größer

29.07.2010

Wie iSuppli erfahren haben will, hat Apple den Partnern in Fernost gerade erst höhere Zielvorgaben für das iPad gemacht. Die Industriebeobachter gehen davon aus, dass 2010 schon rund 12,9 Millionen iPads verkauft werden, 2011 sollen es mit 36,5 Millionen fast dreimal so viele sein.

Um das zu erreichen, muss Apple seine Halbleitereinkäufe massiv aufstocken. 2011 könnte die Steve-Jobs-Firma direkt und indirekt schon zum zweitgrößten Kunden für Halbleiterprodukte werden, denkt iSuppli. Indirekte Kanäle schließen auch Auftragsfertiger wie Foxconn ein.

Das einzige Negativkriterium, das iSuppli bei Taiwans größten privaten Unternehmen feststellt, ist eine von 9,5 auf 8,7 Prozent gesunkene Bruttomarge im ersten Quartal 2010.

Nach mehreren Selbstmordfällen in chinesischen Fabriken (bis Juni waren es 11) sah sich Foxconn gezwungen, die Industrielöhne zu erhöhen. Gleichzeitig bemüht sich das Unternehmen um günstigere Produktionsstandorte.

Was in Taiwan derzeit für Aufsehen sorgt, ist ein Abrücken von immensen Investitionsversprechen auf der Insel. Acer-Gründer Stan Shih, der dem Unternehmen durchaus wohlwollend gegenüber steht, hat Foxonn deshalb aufgerufen, Taiwan verpflichtet zu bleiben.

Im ersten Quartal hat Foxconn in Erwartung einer steigenden Nachfrage und neuer Produkte von Kunden wie Apple massiv in den Ausbau der Lagerbestände gearbeitet. Allein im ersten Quartal soll der Warenwert um 400 Millionen Dollar gestiegen sein. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres sogar um 800 Millionen Dollar. (kh)

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