FSC und Sun legen deutlich zu, IBM verliert

19.12.2002
Die endgültigen Zahlen des dritten Quartals 2003 für den Servermarkt in Emea liegen nun vor. Gartner Dataquest macht ein kleines Wachstum bei den Stückzahlen von 3,6 Prozent aus. Aufgrund des anhaltenden Preiskrieges sank aber der Gesamtumsatz zeitgleich um 8,7 Prozent.

Trotz des leichten Anstiegs der verkauften Server in Emea im dritten Quartal sieht Marktforscher Gartner Dataquest noch keine endgültige Erholung oder gar Belebung des europäischen Servermarktes. Die Stückzahlen stiegen wohl um 3,6 Prozent, doch der Gesamtumsatz fiel um 8,7 Prozent auf 3,37 Milliarden Dollar. Die Nachfrage ist immer noch sehr schleppend. Der Versuch vieler Anbieter, über den Preis Kaufanreize zu schaffen, hat nach Analystenmeinung eher den gegenteiligen Effekt, dass die Budgets noch knapper bemessen werden.

Karen Benson, Chefanalystin bei Gartner Dataquest, beschreibt die derzeitige Marktsituation wie folgt: "Während die Konditionen für die Anbieter weiterhin sehr schwierig sind, sind die Kunden in einer sehr starken Verhandlungsposition bei der Wahl des Anbieters. Wir befinden uns immer noch in einem Käufermarkt. Deshalb müssen die Hersteller deutlich mehr Flexibilität bei der Preisgestaltung und den Finanzierungsmöglichkeiten bieten, um zum Geschäftsabschluss zu kommen."

Stattliche Zuwachsraten in Osteuropa

Auch wenn die allgemeine Marktsituation in Emea noch immer angespannt ist, konnten doch einzelne Märkte besonders gute Ergebnisse erzielen. Zu den Gewinnern gehören nach Aussage der Analysten Osteuropa sowie der Mittlere Osten und Afrika. Hier stiegen die Stückzahlen um bis zu 23 Prozent.

Beim Vergleich der verschiedenen Formfaktoren waren Rack-Server die eindeutigen Gewinner. Sie konnten einen Zuwachs von bis zu 37 Prozent verbuchen. Und dass nicht immer der günstigste Preis kaufentscheidend ist, beweist der massive Umsatzzuwachs von 42 Prozent bei den absoluten Highend-Servern für 500.000 Dollar und mehr. Diese Produktgruppe war der Hauptnutznießer der beständigen Investionsnotwendigkeit der Kunden in Konsolidierungsprojekte.

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ComputerPartner-Meinung:

Als einziger Serverhersteller musste IBM ein Minus von fast zehn Prozent bei den Stückzahlen hinnehmen. Das ist aber nur relativ. Denn Big Blue konzentrierte sich eher auf Highend-Server. Und letztendlich zählt der Umsatz weit mehr als die Stückzahlen. (go)

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