Führende Softwareanbieter legen gegen den Trend zu

05.06.2003

Die Top 25 der Anbieter von Standardsoftware haben sich voriges Jahr gegen den Abwärtstrend in Deutschland gut behauptet. Der allgemein schwierigeren Marktlage nicht entziehen konnten sich hingegen die großen IT-Berater und Systemintegratoren. Das zeigen die neuesten "Lünendonk-Listen", die als Marktbarometer seit 1984 jedes Jahr im Mai/Juni die Runde machen.

Während der Gesamtmarkt für Standardsoftware in Deutschland vorgangenes Jahr laut Detecon/Diebold um 2,5 Prozent auf 13,4 Milliarden Dollar zurückgegangen ist, konnten die in der neuesten Lünendonk-Liste genannten Top 25 ihren Inlandsumsatz sogar um gut vier Prozent auf rund fünf Milliarden Euro steigern. Die Top 25 der IT-Beratungs- und Systemintegrationsfirmen kamen hingegen auf ein ähnlich hohes Umsatzminus wie der Gesamtmarkt, der um 2,6 Prozent auf ein Volumen von 13,5 Milliarden Euro schrumpfte. Drei Viertel der Unternehmen hatte im vergangenen Jahr niedrigere Gesamtumsätze als 2001.

Das schwieriger gewordene Marktumfeld hatte auch personelle Einschnitte zur Folge. Unterm Strich kam es in den Branchensegmenten Standardsoftware, IT-Beratung und Systemintegration aber kaum zu nennenswerten Entlassungen. Mit einem erwarteten Umsatzplus von fünf respek-tive vier Prozent gehen die 50 größten Anbieter der beiden Branchensegmente für 2003 denn auch von höheren Zuwächsen aus, als die Konjunkturentwicklung vermuten lässt.

www.luenendonk.de

ComputerPartner-Meinung

Wie die aktuelle Lünendonk-Liste zeigt, hat sich bei den ersten Fünf aus der Riege der Anbieter von Standardsoftware kaum etwas getan. Und auch sonst sind die Claims in dem Segment relativ genau abgesteckt. Sehr viel unruhiger präsentiert sich hingegen das Ranking der Top 25 aus dem Bereich IT-Beratung und Sys-temintegration. Umsatzeinbußen von über 100 Millionen Euro wie bei CSC Ploenzke und Bearing Point sind schon ein heftiger Schlag ins Kontor. Da echte Gewinner in dem Markt nicht auszumachen sind und die Konjunktur keine Besserung verspricht, fragt sich, wo die vier Prozent Wachstum herkommen sollen. (kh)

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