Mit 50 verschiedenen Tiefenebenen

Fünf-Meter-Bildschirm für 3D-Darstellung ohne Brille

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Ein neuer Rekord für brillenlose 3D-Darstellung ist japanischen Forschern vom staatlichen NICT-Institut gelungen. Sichtbare 200 Zoll oder mehr als fünf Meter misst der von ihnen entwickelte Schirm, der damit sogar Autos in Originalgröße abbildet. Spezielle LED-Projektoren, die den Schirm von hinten beleuchten, überwinden bisherige Darstellungsprobleme und erlauben bis zu 50 verschiedene Tiefenebenen.

Ein neuer Rekord für brillenlose 3D-Darstellung ist japanischen Forschern vom staatlichen NICT-Institut gelungen. Sichtbare 200 Zoll oder mehr als fünf Meter misst der von ihnen entwickelte Schirm, der damit sogar Autos in Originalgröße abbildet. Spezielle LED-Projektoren, die den Schirm von hinten beleuchten, überwinden bisherige Darstellungsprobleme und erlauben bis zu 50 verschiedene Tiefenebenen.

LEDs vermindern Störstreifen

Der Bildschirm beruht auf dem altbekannten Wackelbild-Prinzip, dessen Funktionsweise allerdings wesentlich verbessert wurde. Die Natürlichkeit des 3D-ähnlichen Effekts bei der Bewegung des Betrachters war bisher dadurch beeinträchtigt, dass zwischen den so genannten Parallaxen-Barrieren ein störender heller Streifen sichtbar war. Dieser beruht auf den minimalen Unterschieden in Helligkeit und Farbe des Projektorlichts, konnten die Forscher zeigen.

Gelöst wurde das Problem durch den Einsatz von LEDs als Lichtquelle der Projektoren, deren Abgleichung für Einheitlichkeit sorgt, in Verbindung mit Zerstreuungstechniken und Kondensatorlinsen, die im Bildschirm integriert sind. Staffelungen in 50 Tiefenebenen sind dadurch bereits möglich, in Zukunft sollen es sogar bis zu 200 Ebenen sein. Das System würde sich somit für Industriedesign, Präsentationen oder digitale Leitsysteme eignen, so die Forscher.

Kamera fehlt noch

Denn was dem Rekordschirm bisher noch fehlt, sind Inhalte. "Er kann bisher nur Computergrafiken stereoskopisch zeigen. Für reale Umgebungen müssten erst entsprechende Kameras entwickelt werden. Gibt es diese, steht auch einer Verwendung in 3D-Kinos theoretisch nichts im Weg", erklärt Forschungsleiter Masahiro Kawakita. Bisher gibt es allerdings nur einen Prototyp, ein kommerzielles Produkt ist trotz Beteiligung von JVC/Kenwood noch nicht in Planung. (pte/rw)

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