Für Mittelstandsbudget geeignet

11.11.2004
Mittelständische Unternehmen sind heute genauso auf hochverfügbare Anwendungen angewiesen wie Konzerne. Doch Performance hat ihren Preis. Dass es auch billiger geht, beweist Hadi Stiel anhand einer Lösung von Evidian.

Hochverfügbare und performante Geschäftsprozesse sind teuer, weil die dazu notwendige Hard- und Software viel kostet. Ferner ist auch die Realisierung selbst nicht umsonst. Zwar argumentieren viele Anbieter, dass dafür mit der Speicherkonsolidierung Kosten eingespart werden. Dennoch: Viele mittelständische Firmen zögern die Investition in eine Hochverfügbarkeitslösung zur Absicherung ihrer Daten und Applikationen hinaus und gefährden so ihr eigentliches Geschäft. Denn oft sind diese Firmen mit ihrer Informationstechnik in die Prozesse anderer Unternehmen eingeklinkt.

Hier versprechen rein auf Software basierende Hochverfügbarkeitslösungen Abhilfe. Mit ihnen kann der Hebel - anders als mit Technologien wie NAS, SAN und Server-Cluster - auf beiden Seiten, also bei den Daten und Applikationsservern, angesetzt werden. Diese Lösungen schließen auch die Funktionen Fail-over/Fall-back, automatische Datensynchronisation und Load Balancing mit ein. Auf diese Weise steigt die Performance auch im Normalbetrieb.

Derartige integrierte Hochverfügbarkeitslösungen kommen üblicherweise unter Windows, Unixoder Linux zum Einsatz. Damit erhöhen auch Datei- und Datenbankserver, Applikationsserver sowie Sicherheits- und Managementsysteme ihre Verfügbarkeit und Performance. Selbst preiswerte Backup- und Restore-Prozesse lassen sich mit damit bewerkstelligen, vorausgesetzt, ein zusätzlicher, räumlich abgetrennter Server wird mit in den Hochverfügbarkeitsverbund integriert.

Überzeugend an diesen rein auf Software basierenden Lösungen sind deren Preis und der geringe Realisierungsaufwand. So kostet beispielsweise die Hochverfügbarkeitssoftware "Safekit" von Evidian pro Serververbund zwischen 2.375 Euro (für Windows und Linux) und 4.850 Euro (für Unix).

Weitere Kosten fallen nicht an, außer für die Anschaffung von redundanter Serverhardware. "Die Installation eines Hochverfügbarkeits-Server-Verbunds einschließlich Lastverteilung geht binnen zwei Arbeitstagen über die Bühne", verspricht Ralf Müller, Senior Consultant bei der Evidian GmbH in Köln. Das sei möglich, weil die Datensynchronisation zwischen den Festplatten ausschließlich auf Dateiebene stattfinde. Das erspare Eingriffe in Datenstrukturen und Programme. Die Bedienungsoberfläche ist über unterschiedliche Serverplattformen hinweg weitgehend identisch, im Gegensatz zu plattformabhängigen Server-Clustern. Das vereinfacht die Administration und hält die Betriebskosten gering.

Aufgrund der Funktionalität, Preisgestaltung und Umsetzung möchte Evidian seine Hochverfügbarkeitssoftware über Wiederverkäufer vermarkten. Denn nur so können mittelständische Unternehmen erreicht werden, die bisher bei anderen, viel teureren Lösungsansätzen wie NAS, SAN und Server-Cluster passen mussten.

Steckbrief

Hadi Stiel

Hadi Stiel ist freier Journalist in Bad Camberg.

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