Fujistu Computer GmbH

02.04.1999

BAD HOMBURG: Im Consumer-Markt ist Fujitsu mit seinen Rechnern ganz vorne. Dort wollen die Bad Homburger auch bleiben - doch der neue Fokus des Unternehmens liegt im Bereich Notebooks und Server für den professionellen Bereich.Klaus Elias geht mit unverhohlenem Optimismus ins neue Jahr: Noch bevor das aktuelle Geschäftsjahr abgeschlossen ist (31. März 1999), wartet der Deutschland-Geschäftsführer von Fujitsu mit Rekordzahlen auf. "Unsere Zahlen werden sogar zum großen Teil über unseren Vorgaben liegen", verrät er. So hat er im vergangenen Kalenderjahr beispielsweise in Deutschland 620.000 der rund 830.000 (Vorjahr: 482.000 Stück) in Sömmerda gefertigten Rechner verkauft, der Rest wurde exportiert. Für Deutschland bedeutet das "eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um rund 60 Prozent", kann sich Elias stolz an die Brust klopfen. "Die Ertragslage ist gut", versichert er - konkrete Zahlen will er aber erst nach Abschluß des Geschäftsjahres nennen.

In Marktanteilen ausgedrückt verzeichnet Fujitsu in allen Produktfeldern in Deutschland einen kräftigen Vorwärtsschub: Im Bereich PCs sei man im Stückzahlenwettbewerb bereits auf Rang zwei (rund 14 Prozent am deutschen Gesamtmarkt), die Notebooks sind auf Platz zehn vorgerückt (rund 2,7 Prozent). Innerhalb von zwei Jahren will Elias seine portablen Produkte unter den ersten Sechs im Markt sehen. Im Serverumfeld liegt Fujitsu an sechster Stelle, Zielvorgabe '99 lautet hier "unter den Top Fünf" genannt zu sein. In allen Produktsegmenten sei ein "erfreulicher Trend in Richtung Großkundengeschäft und professioneller Bereich" zu verzeichnen, vermerkt Elias.

"Überraschende Aktionen" im PC-Vertrieb gepkant

Stichwort Server: Hier, so hat der Fujitsu-Deutschland-Chef seine Mitarbeiter eingeschworen, will man künftig deutlicher mitmischen. Die Position im PC-Bereich - im vergangenen Geschäftsjahr mit prachtvollen Zuwächsen gesegnet - soll nur "konsolidiert", sprich gefestigt, werden. Fujitsu konnte 1998 als Händlerschreck durch diverse Aktionen in Lebensmittelketten beachtliche Stückzahlen generieren - und auch in diesem Jahr hat Elias wieder "einige überraschende Aktionen" ausgeheckt, Zielgruppe Lebensmittelkette. "Das ist, denke ich, eine Zeitgeist-Angelegenheit", resümiert er. "Heute ist beispielsweise Aldi absolut hip - in zwei Jahren kann das dann für Tankstellen gelten" amüsiert er sich. Klare Sache, daß er dann auch dabei ist.

In jedem Fall, so seine Vorgabe, will er seine 40 Prozent Marktanteil im Consumer-Markt mindestens halten, möglichst das Marktwachstum mitmachen - aber keine neuen Anteile erkämpfen. Lieber widmet er sich dem Server- und Notebookgeschäft und so dem professionellen Kunden - und damit wiederum der von diversen Food-Channel-Aktionen verschreckten Fachhändlerschaft.

Bislang, so rechnet er vor, sei das Verhältnis professioneller Bereich zum Consumer-Tummelfeld 40 zu 60. Sein Klassenziel für dieses Jahr ist ein Fifty-Fifty-Stand. Besonders lieb sind Elias die Server: "Die sind das Herzstück eines jeden Unternehmens", schwärmt er. Besorgte Handelspartner, die bei dem verstärkten Server-Engagement fürchten, Garantieabwicklung und Service könnten auf der Strecke bleiben, versucht er mit seinen optionalen Garantieverlängerungen und den 24 Service-Partnern von Fujitsu zu beruhigen: "Diese Service-Dienstleister haben zum Teil drei, vier Niederlassungen, insgesamt sind die im Bundesgebiet mit rund 100, 110 Standorten vertreten." (du)

Fujitsu-Deutschland-Chef Klaus Elias: Wenn das Geschäftsjahr im März abgeschlossen ist, will er eine "gute Ertragslage" berichten können.

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