Gartner: Blauäugigkeit der Hersteller treibt Bluetooth-Kosten in die Höhe

05.09.2002
Zunächst die gute Nachricht: Bis 2005 werden laut Gartner 560 Millionen Bluetooth-Geräte ausgeliefert. Angesichts der Sicherheits- und Interoperabilitätsprobleme warnt das Marktforschungsunternehmen allerdings vor enormen Zusatzkosten, die auf die Unternehmen und Privatnutzer zukommen. Allein für Support und Nutzung sollen sich diese bis 2005 weltweit auf 5,6 Milliarden Dollar belaufen. Bluetooth erfordere zwar eine Zertifizierung, aber keine hohen Sicherheits- und Interoperabilitäts-Anforderungen, meint Gartner-Chefanalyst Bill Clark. Deshalb hätten die Hersteller hinsichtlich der Benutzeroberfläche, Voreinstellungen und Bedienfelder relative Freiheit - eine Freiheit, die laut Gartner pro Nutzer von Handys, PDAs und PCs jährliche Betriebskosten in Höhe von 70 Dollar mit sich brächten. Letztendlich sei es dem Anwender überlassen, sich durch Sicherheitsmaßnahmen vor Datenklau oder unbefugten Zugriffen zu schützen. Allerdings fehle es in den Bluetooth-Spezifikationen an entsprechenden Regeln für die Verschlüsselung von Passwörtern. Fehler bei der Implementierung von grundlegenden Bluetooth-Anwendungen öffneten Hackern und Lauschangriffen Tür und Tor. Was die Interoperabilitätsprobleme angeht, schätzt Gartner, dass zwischen 2002 und 2005 über 80 Prozent aller Bluetooth-Produkte nicht in der Lage sein werden, peer-to-peer im Netzwerk zu interagieren. Auch das sei Resultat der großen Freiheit, welche die Bluetooth-Zertifizierung den Herstellern lasse. Statt Vereinheitlichung führe sie nur zu noch mehr Verwirrung. Gartner rät daher den Anbietern, zumindest bei einzelnen Produktklassen auf strikte Interoperabilitäts-Tests und -Normen zu achten. (kh)

Zunächst die gute Nachricht: Bis 2005 werden laut Gartner 560 Millionen Bluetooth-Geräte ausgeliefert. Angesichts der Sicherheits- und Interoperabilitätsprobleme warnt das Marktforschungsunternehmen allerdings vor enormen Zusatzkosten, die auf die Unternehmen und Privatnutzer zukommen. Allein für Support und Nutzung sollen sich diese bis 2005 weltweit auf 5,6 Milliarden Dollar belaufen. Bluetooth erfordere zwar eine Zertifizierung, aber keine hohen Sicherheits- und Interoperabilitäts-Anforderungen, meint Gartner-Chefanalyst Bill Clark. Deshalb hätten die Hersteller hinsichtlich der Benutzeroberfläche, Voreinstellungen und Bedienfelder relative Freiheit - eine Freiheit, die laut Gartner pro Nutzer von Handys, PDAs und PCs jährliche Betriebskosten in Höhe von 70 Dollar mit sich brächten. Letztendlich sei es dem Anwender überlassen, sich durch Sicherheitsmaßnahmen vor Datenklau oder unbefugten Zugriffen zu schützen. Allerdings fehle es in den Bluetooth-Spezifikationen an entsprechenden Regeln für die Verschlüsselung von Passwörtern. Fehler bei der Implementierung von grundlegenden Bluetooth-Anwendungen öffneten Hackern und Lauschangriffen Tür und Tor. Was die Interoperabilitätsprobleme angeht, schätzt Gartner, dass zwischen 2002 und 2005 über 80 Prozent aller Bluetooth-Produkte nicht in der Lage sein werden, peer-to-peer im Netzwerk zu interagieren. Auch das sei Resultat der großen Freiheit, welche die Bluetooth-Zertifizierung den Herstellern lasse. Statt Vereinheitlichung führe sie nur zu noch mehr Verwirrung. Gartner rät daher den Anbietern, zumindest bei einzelnen Produktklassen auf strikte Interoperabilitäts-Tests und -Normen zu achten. (kh)

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