Gartner: Handy-Weltmarkt entwickelt sich über alle Erwartungen

27.11.2002
Mit einem Plus von 7,8 Prozent gegenüber den drei Monaten Juli bis September 2001 hat sich der Handy-Weltmarkt im dritten Quartal 2002 laut Marktforscher Gartner Dataquest besser entwickelt als ursprünglich erwartet. Insgesamt wurden in dem Dreimonatszeitraum weltweit rund 104,3 Millionen Handys verkauft, ein Ergebnis, das in dem sonst eher schwachen dritten Quartal bisher nur einmal übertroffen wurde. Als ermutigend und erstes Anzeichen für ein gutes Weihnachtsgeschäft mit innovativen neuen Handy-Modellen bezeichnet Dataquest-Analyst Bryan Prohm die Tatsache, dass in allen sechs Regionen der Welt positive Wachstumszahlen zu vermelden waren. Nokia konnte sich mit einem Plus von 13,5 Prozent gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres und einem Marktanteil von 35,9 Prozent weltweit noch mehr in Führung setzen und hat im EMEA-Raum (Europa, Naher Osten und Afrika) sogar die 50-Prozent-Marke überschritten. Nicht so gut lief das dritte Quartal 2002 für den Zweitplatzierten Motorola, der mit einem unterdurchschnittlichen Plus von 2,4 Prozent leicht Marktanteile verloren hat. Um wieder Boden wettzumachen sollte sich Motorola von der Überabhängigkeit von den Märkten in den USA und China lösen und sich stärker als bisher auf die GSM-Märkte in Europa und in der Asien-Pazifik-Region konzentrieren. Ericsson hat trotz des Mergers mit Sony insgesamt weiter an Marktanteilen verloren. Da die Märkte in Westeuropa aber bereits weitgehend gesättigt sind, hängt der Erfolg der Hersteller laut Dataquest im Wesentlichen davon ab, durch attraktive Angebote das Replacement-Geschäft (Zweit- oder Drittkauf) anzukurbeln. Gute Chancen hätten hierbei Anbieter von Handys mit Farbdisplay, integrierter Digitalkamera und Unterstützung entsprechender Inhalte. Farbdisplays und polyphone Töne werden das Replacement-Geschäft jedoch nur kurzfristig beleben. Für die Gerätehersteller komme es deshalb darauf an, die Kunden in Zukunft durch noch flexiblere und innovativere Angebote zum Kauf eines neuen Handys zu bewegen. Handy-Weltmarkt Enduser (in Mio.) Q3/02HerstellerAbsatzQ3/02AnteilQ3/02 (%)AnteilQ3/01 (%)Wachstum (%)Nokia37,44735,934,113,5Motorola*15,0314,415,22,4Samsung11,06310,67,552,4Siemens8,1457,87,512,9SonyEricsson**4,9994,87,4-30,4Andere27,57226,428,30,8Gesamtmarkt104,256100,0100,07,8* Ohne die von Motorola für Nextel entwickelte iDEN-Technologie** Q3/01 ohne Sony Quelle: Gartner Dataquest(kh)

Mit einem Plus von 7,8 Prozent gegenüber den drei Monaten Juli bis September 2001 hat sich der Handy-Weltmarkt im dritten Quartal 2002 laut Marktforscher Gartner Dataquest besser entwickelt als ursprünglich erwartet. Insgesamt wurden in dem Dreimonatszeitraum weltweit rund 104,3 Millionen Handys verkauft, ein Ergebnis, das in dem sonst eher schwachen dritten Quartal bisher nur einmal übertroffen wurde. Als ermutigend und erstes Anzeichen für ein gutes Weihnachtsgeschäft mit innovativen neuen Handy-Modellen bezeichnet Dataquest-Analyst Bryan Prohm die Tatsache, dass in allen sechs Regionen der Welt positive Wachstumszahlen zu vermelden waren. Nokia konnte sich mit einem Plus von 13,5 Prozent gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres und einem Marktanteil von 35,9 Prozent weltweit noch mehr in Führung setzen und hat im EMEA-Raum (Europa, Naher Osten und Afrika) sogar die 50-Prozent-Marke überschritten. Nicht so gut lief das dritte Quartal 2002 für den Zweitplatzierten Motorola, der mit einem unterdurchschnittlichen Plus von 2,4 Prozent leicht Marktanteile verloren hat. Um wieder Boden wettzumachen sollte sich Motorola von der Überabhängigkeit von den Märkten in den USA und China lösen und sich stärker als bisher auf die GSM-Märkte in Europa und in der Asien-Pazifik-Region konzentrieren. Ericsson hat trotz des Mergers mit Sony insgesamt weiter an Marktanteilen verloren. Da die Märkte in Westeuropa aber bereits weitgehend gesättigt sind, hängt der Erfolg der Hersteller laut Dataquest im Wesentlichen davon ab, durch attraktive Angebote das Replacement-Geschäft (Zweit- oder Drittkauf) anzukurbeln. Gute Chancen hätten hierbei Anbieter von Handys mit Farbdisplay, integrierter Digitalkamera und Unterstützung entsprechender Inhalte. Farbdisplays und polyphone Töne werden das Replacement-Geschäft jedoch nur kurzfristig beleben. Für die Gerätehersteller komme es deshalb darauf an, die Kunden in Zukunft durch noch flexiblere und innovativere Angebote zum Kauf eines neuen Handys zu bewegen. Handy-Weltmarkt Enduser (in Mio.) Q3/02HerstellerAbsatzQ3/02AnteilQ3/02 (%)AnteilQ3/01 (%)Wachstum (%)Nokia37,44735,934,113,5Motorola*15,0314,415,22,4Samsung11,06310,67,552,4Siemens8,1457,87,512,9SonyEricsson**4,9994,87,4-30,4Andere27,57226,428,30,8Gesamtmarkt104,256100,0100,07,8* Ohne die von Motorola für Nextel entwickelte iDEN-Technologie** Q3/01 ohne Sony Quelle: Gartner Dataquest(kh)

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