Gartner über Dell: Lesen Sie das Kleingedruckte

10.04.2002
Der amerikanische PC-Direktanbieter Dell holt mit günstigen Angeboten im Unternehmenssektor mächtig auf. Jedoch gelten die Niedrigpreise oft nur für ganz bestimmte Konfigurationen. Sind diese nicht mehr erhältlich oder werden Sonderwünsche wie mehr Speicher geäußert, dann liegen die Kosten in der Regel meist weit über den Lockangeboten, warnt Marktforscher Gartner und rät den Unternehmen, sich durch spezielle Vertragsklausen vor bösen Überraschungen „nach den Flitterwochen" zu schützen. Dell hat mit dem Gartner-Report scheinbar keine Probleme. „Alles, was neuen Kunden dient oder Kunden im Allgemeinen hilft, in ihren Beziehungen zu Dell smarter aufzutreten, betrachten wir als Plus", wird ein Sprecher von Cnet News.com zitiert. Gartner zufolge ist Dell zwar ziemlich offen, dass es jederzeit zu Konfigurations- und Preisänderungen kommen kann. Letztendlich sei es aber doch an dem Kunden, zwischen den Zeilen zu lesen und gegebenenfalls auf Garantieklauseln zu pochen. Darauf will sich Dell aber offenbar nicht generell einlassen, da der größte Assemblierer der Welt seine Preise und Konfigurationen für die BTO-Systeme (Built-to-Order) sehr hart am Komponenteneinkauf auf den Spotmärkten kalkuliert. Dell-Mitbewerber wie Compaq, Hewlett-Packard und IBM zeigen aber laut Gartner, dass es auch anders geht. Auch sie müssen hart kalkulieren und bedienen sich ebenfalls der Spotmärkte, verpflichten sich ihren Unternehmenskunden gegenüber, dass es innerhalb eines gewissen Zeitraums von neun bis zwölf Monaten bei ihren Systemen der Corporate-Lines keine nennenswerten Abweichungen gibt. So wird unter anderem sichergestelt, dass die über mehrere Monate gekauften Arbeitsplatzrechner alle dasselbe „Software-Bild" haben. Bei Dell fallen solche Grundanforderungen der Kunden aber wohl unter die Kategorie „Extrawürste". Gartner rät den Unternehmen daher, bei Projektgeschäften mit Dell auf jeden Fall längerfristige Angebotsgarantien auszuhandeln und darauf zu bestehen, dass Konfigurationsänderungen mindestens 30 Tage im Voraus angekündigt werden müssen. (kh)

Der amerikanische PC-Direktanbieter Dell holt mit günstigen Angeboten im Unternehmenssektor mächtig auf. Jedoch gelten die Niedrigpreise oft nur für ganz bestimmte Konfigurationen. Sind diese nicht mehr erhältlich oder werden Sonderwünsche wie mehr Speicher geäußert, dann liegen die Kosten in der Regel meist weit über den Lockangeboten, warnt Marktforscher Gartner und rät den Unternehmen, sich durch spezielle Vertragsklausen vor bösen Überraschungen „nach den Flitterwochen" zu schützen. Dell hat mit dem Gartner-Report scheinbar keine Probleme. „Alles, was neuen Kunden dient oder Kunden im Allgemeinen hilft, in ihren Beziehungen zu Dell smarter aufzutreten, betrachten wir als Plus", wird ein Sprecher von Cnet News.com zitiert. Gartner zufolge ist Dell zwar ziemlich offen, dass es jederzeit zu Konfigurations- und Preisänderungen kommen kann. Letztendlich sei es aber doch an dem Kunden, zwischen den Zeilen zu lesen und gegebenenfalls auf Garantieklauseln zu pochen. Darauf will sich Dell aber offenbar nicht generell einlassen, da der größte Assemblierer der Welt seine Preise und Konfigurationen für die BTO-Systeme (Built-to-Order) sehr hart am Komponenteneinkauf auf den Spotmärkten kalkuliert. Dell-Mitbewerber wie Compaq, Hewlett-Packard und IBM zeigen aber laut Gartner, dass es auch anders geht. Auch sie müssen hart kalkulieren und bedienen sich ebenfalls der Spotmärkte, verpflichten sich ihren Unternehmenskunden gegenüber, dass es innerhalb eines gewissen Zeitraums von neun bis zwölf Monaten bei ihren Systemen der Corporate-Lines keine nennenswerten Abweichungen gibt. So wird unter anderem sichergestelt, dass die über mehrere Monate gekauften Arbeitsplatzrechner alle dasselbe „Software-Bild" haben. Bei Dell fallen solche Grundanforderungen der Kunden aber wohl unter die Kategorie „Extrawürste". Gartner rät den Unternehmen daher, bei Projektgeschäften mit Dell auf jeden Fall längerfristige Angebotsgarantien auszuhandeln und darauf zu bestehen, dass Konfigurationsänderungen mindestens 30 Tage im Voraus angekündigt werden müssen. (kh)

Zur Startseite