Gates auf Anti-Spam-Trip

15.07.2004

Hausintern verwendet Microsoft laut Bill Gates seit einem Jahr die Spam-Software Smart-Screen, um Werbemüll auszufiltern. Bei den Mail-Dienstleistern MSN und Hotmail, aber auch in Outlook werde die Software eingesetzt, und Exchange-Kunden können die Software kostenlos beziehen.

Nun will Gates Smart-Screen und weitere Tools für Kunden kostenlos verfügbar machen. Via Kunden-Mail kündigte er einen Fahrplan zur Abwehr von Werbemüll und Viren an. Die PCs seien nicht mehr sicher genug, hat Gates erkannt - und die vielfach eingesetzten Filtertechniken seien unbefriedigend.

So werde Microsoft Werkzeuge programmieren, die es Absendern ermögliche, ihre Mails so zu klassifizieren, dass sie sicher und garantiert zugestellt werden.

Als Erstes aber will Microsoft "Sender ID" marktreif machen. Diese Software, die AOLs SPF sehr ähnlich zu sein scheint, eigne sich dafür, die Absender-Domain festzustellen.

Ferner werde Software geschrieben, die so genannte "Dictionary Attacks" abblocken soll. Bei diesen Attacken, die hauptsächlich auf Passwörter abzielen, werden mittels Wortlisten die Adressen aktiver E-Mail-Konten ausgespäht.

Des Weiteren will Microsoft Software anbieten, die Kunden das Entdecken von virusinfizierten Rechnern ermöglicht und deren klammheimliche Verwendung als Spam-Server dem Treiben ein Ende bereiten soll.

Insgesamt, so Gates gewohnt optimistisch, sei Microsoft dabei, Kundennetze, gleich ob geschlossene oder übers Internet verbundene, so sicher zu machen, dass IT vor allem nutzbringend eingesetzt werden könne.

Wolfgang Leierseder

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