Gateway beendet UE-Ausflug

14.09.2004
Nachdem der von Milliardenverlusten geplagte amerikanische Computerbauer Gateway vier Jahre lang für das Geschäft mit Unterhaltungselektronik (UE) getrommelt hat, will es sich jetzt wieder auf das Geschäft mit Rechnern konzentrieren. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" erklärte das der neue Konzernchef Wayne Inouye gegenüber der Zeitung. Man rede zwar ständig von Multitasking, doch real könne man immer nur eine Sache erfolgreich tun, zitiert das "Wall Street Journal" den Gateway-CEO.

Nachdem der von Milliardenverlusten geplagte amerikanische Computerbauer Gateway vier Jahre lang für das Geschäft mit Unterhaltungselektronik (UE) getrommelt hat, will es sich jetzt wieder auf das Geschäft mit Rechnern konzentrieren. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" erklärte das der neue Konzernchef Wayne Inouye gegenüber der Zeitung. Man rede zwar ständig von Multitasking, doch real könne man immer nur eine Sache erfolgreich tun, zitiert das "Wall Street Journal" den Gateway-CEO.

Gateway-Gründer Ted Waitt hatte 2001 das Geschäft mit LCD-Fernsehern, DVD-Playern, Digitalkameras und anderer Unterhaltungselektronik ins Programm genommen, nachdem das Kerngeschäft Desktop-Rechner und Notebooks immer weniger profitabel wurde. Doch das UE-Geschäft erwies sich als Nischengeschäft. Dagegen blieb das PC-Geschäft Umsatzträger Nummer Eins; im letzten Jahr zeichnete es für 72 Prozent der Einnahmen verantwortlich.

Um wieder auf Erfolgskurs zu kommen, hatte Gateway Anfang dieses Jahres den Konkurrenten eMachines übernommen und war damit zum drittgrößten Rechner-Anbieter der USA hinter Dell und Hewlett-Packard (HP) geworden.

Inouyes Aufgabe ist es, Gateway mittels rigoroser Outsourcing- und Sparmethoden wieder auf Vordermann zu bringen. Der bei eMachines damit ausgesprochen erfolgreich wirkende Manager hat dazu bereits die 188 eigenen Gatewa-Filialen geschlossen - stattdessen sollen große US-Retailer wie zum Beispiel Best Buy und CompUSA sowie hauseigene Telefonverkäufer verkaufen. Zudem ist der Manager dabei, die Produktionsketten zu verschlanken und die Lieferkonditionen zu verbessern.

Zugleich wird Gateway seine Belegschaft von 7500 zur Zeit der übernahme von eMachines auf 1800 Mitarbeiter reduzieren. Insgesamt möchte Inouye bei dem PC-Anbieter die Verwaltungs- und Personalkosten von derzeit 26 Prozent des Umsatzes auf weniger als 9,5 Prozent drücken. Als Ziel gab Inouye gegenüber dem "Wall Street Journal" an, wieder mindestens eine Million PCs und Notebooks pro Quartal zu verkaufen. Eine vergleichbare Rechnerzahl hatte Gateway zum letzten Mal im ersten Quartal 2001 abgesetzt. (wl)

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