Gefährlicher Wochenanfang

19.02.2007
Montags und dienstags passieren die meisten Arbeits- und Wegeunfälle.
Foto: Marzena Fiok

Augen auf am Dienstag! Während in früheren Jahren immer der Montag der gefährlichste Arbeitstag war, ist er inzwischen knapp vom Dienstag überholt worden, meldet die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, die gesetzliche Unfallversicherung für rund sechs Millionen Beschäftigte in Gesundheits- und Sozialberufen.

Mit 13.519 Arbeits- und Wegeunfällen im Jahr 2005 liegt der Dienstag inzwischen noch vor dem Montag (13.324). Mit jedem Wochentag gehen dann die Unfallzahlen zurück, um am Wochenende (Samstag: 3.515, Sonntag: 3.509) zum Tiefststand zu gelangen - was nicht verwunderlich ist, da dann ja deutlich weniger Menschen arbeiten. Der Dienstag ist führend bei den Unfällen am Arbeitsplatz (8.842, zum Vergleich Montag: 8.344), während am Montag die Zahl der Unfälle, die sich auf dem Weg zur oder von der Arbeit ereignen, höher ist (4.981, zum Vergleich Dienstag: 4.677). Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand 500 Meter zu Fuß zu seiner Arbeitsstätte geht oder 50 Kilometer fährt. "Die Umstellung vom Wochenende auf die Arbeitswoche bereitet vielen Berufstätigen offensichtlich doch Probleme", so Albrecht Liese, Leiter der BGW-Präventionsdienste. "Zumindest legen die Unfallzahlen diese Vermutung nahe."

Einen traurigen Rekord hält aber erstaunlicherweise auch der Freitag: An diesem Tag ereignen sich die meisten tödlichen Unglücke. Der allergrößte Teil davon sind die Unfälle auf Arbeitswegen - offensichtlich passieren sie auf dem Weg ins Wochenende. Die BGW empfiehlt Berufstätigen daher, sowohl am Wochenanfang als auch zum Wochenende hin erhöhte Vorsicht am Arbeitsplatz und vor allem auf den Arbeitswegen walten zu lassen und sich keinem zusätzlichen Stress auszusetzen. (mf)

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