Bitkom-Umfrage

Gefahren beim Online-Banking

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Laut einer Befragung des Branchenverbands Bitkom fürchtet sich jeder dritte Anwender in Deutschem vor dem Betrug bei der elektronischen Erledigung seiner Bankgeschäfte.
Viele Nutzer fürchten sich vor dem Betrug beim Online-Banking.
Viele Nutzer fürchten sich vor dem Betrug beim Online-Banking.
Foto: Kaarsten / Fotolia

Mit einem Mausklick eine Überweisung abzuschicken, sorgt bei vielen für Unbehagen. Mehr als jeder dritte Internetnutzer (38 Prozent) fühlt sich durch Betrug beim Online-Banking bedroht. Während die Jüngeren (14-29 Jahre) mit 31 Prozent etwas weniger furchtsam sind, hat fast jeder zweite Senior ab 65 Jahren (45 Prozent) Angst, solchen Betrügereien zum Opfer zu fallen.

Das hat eine repräsentative Umfrage der europäischen Statistikbehörde Eurostat unter 1.104 Internetnutzern (älter als 14) ergeben. 30 Prozent der im Auftrag von Bitkom befragten Personen gaben an, aus Sicherheitsgründen bewusst aufs Online-Banking zu verzichten. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein recht deutlicher Anstieg. Damals hatte nur ein Viertel der Befragten (25 Prozent) erklärt, aus diesem Grund keine Bankgeschäfte per Web zu betreiben.

"Die Sicherheitsbedenken sind in Deutschland schon immer besonders hoch. Bei dem Anstieg sehen wir aber womöglich bereits eine Folge der Debatte um die Abhörprogramme von Geheimdiensten. Wer das Gefühl hat, dass seine Daten jederzeit mitgelesen werden, wird auf sensible Transaktionen im Netz eher verzichten", so Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf.

Nach der Erhebung setzen 45 Prozent der Deutschen Online-Banking ein. Damit liegt der Nutzungsgrad in der Bundesrepublik leicht über dem EU-Durchschnitt (40 Prozent) sowie über den Werten von anderen großen EU-Ländern wie Spanien (32 Prozent) und Italien (21 Prozent). Spitzenreiter in Sachen Internet-Banking sind Island und Norwegen, in denen jeweils 86 Prozent der Bürger Bankgeschäfte online abwickeln, in Finnland sind es 82 Prozent. Schusslichter sind Griechenland (neun Prozent), Bulgarien (vier Prozent) und Rumänien (drei Prozent). (rw)

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