Gegen USB-Missbrauch

12.04.2006
Gut ein halbes Jahr nach der Markteinführung von Device Wall 3.0 bringt Centennial Software die nächste Version des USB-Zugriffsschutzes heraus.

Von Dr. Ronald Wiltscheck

Was nützt dem Kunden die beste Absicherung des E-Mail-Gateways, wenn unehrliche Mitarbeiter sensitive Daten via USB-Stick aus dem Unternehmen entwenden? Hier bietet unter anderem Centennials "Device Wall" einen Ausweg. Die Software wartet in der Version 4.0 mit einigen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger auf.

So verfügt die Device Wall nun über das Modul "Policy Customizer". Dieses ermöglicht beispielsweise dem Systemadministrator, nur USB-Speichermedien eines bestimmten Typus in seinem Unternehmen zuzulassen. Hierzu erstellt der Netzwerkverwalter eine individuelle "White List" der erlaubten Treiber.

Ebenfalls neu in der Version 4.0 ist die Möglichkeit, mittels Device Wall das Geschehen im firmeninternen Netzwerk erstmals nur zu beobachten. Hier liefert die Software dem Systemadministrator eine aussagekräftige Analyse des Datenverkehrs. Daraufhin kann der Verantwort- liche die nötigen Schritte in die Wege leiten, also zum Beispiel die USB-Zugänge einiger Mitarbeiter komplett sperren, Managern hingegen diese Mög-lichkeit des Datentransfers offen lassen.

Damit aber die auf den USB-Wechselmedien gespeicherten Daten nicht in falsche Hände geraten, werden sie dort nur in verschlüsselter Form hinterlegt. Dabei setzt Centennial Software auf 256 Bit lange Schlüssel aus dem AES- (Advanced Encryption Standard) beziehungsweise dem Blowfish-Verfahren. So gefährden verloren gegangene oder gestohlene USB-Sticks nicht mehr die Existenzgrundlage des betroffenen Unternehmens.

Außerdem hat der Hersteller die Verteilung der Agenten auf die Clients erleichtert. Diese Software verhindert, dass von mobilen PCs aus Daten offline von nicht berechtigten Anwendern kopiert werden. Der Systemadministrator kann Usern auch temporär das Recht gewähren, Daten auf tragbare Speichermedien zu übertragen. Eine so strikte Vorgehensweise verhindert, dass Viren und Würmer über USB-Flash-Speicher ins Unter-nehmensnetzwerk eingeschleppt werden.

Beim Vertrieb der eigenen Software vertraut Centennial Software auf seine VARs, in Deutschland ist derzeit ein Dutzend aktiv. Dieser Kreis soll in den nächsten 18 Monaten auf bis zu 50 aktive Vertriebspartner anwachsen. Der Hersteller lockt Fachhändler mit lukrativen Margen um die 20 Prozent. Dabei sind die Projektlaufzeiten bei Kunden eher moderat. Eine Device-Wall-Installation an 350 Arbeitsplätzen dauert üblicherweise vier bis zwölf Wochen. Die Lizenzkosten belaufen sich auf etwas mehr als 17 Euro pro Windows-Client, falls mindestens 500 Anwender mit Device-Wall-Agenten versorgt werden.

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