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28.11.2005
Die Kauflaune der Deutschen ist im November 2005 wieder deutlich gesunken. Einzig die Neigung, in nächster Zeit größere Anschaffungen zu tätigen, setzt ihren positiven Trend aus den Vormonaten fort.

Die Verbraucherstimmung hierzulande ist nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wieder deutlich gesunken. Der Konsumklimaindex, der für die Kauflaune der Deutschen steht, sank jetzt um 0,2 Punkte auf den prognostizierten Dezember-Wert von 3,1. Einzig die Neigung, in nächster Zeit größere Anschaffungen zu tätigen, setzt ihren durchweg positiven Trend aus den Vormonaten fort.

Maßgebend für den gesunkenen Konsumklimaindex sei laut der GfK aktuell entstandene Skepsis in der Bevölkerung gegenüber der neuen Regierung. Denn nachdem sich die Verbraucher noch in den vergangenen drei Monaten zunehmend optimistischer über die Konjunktur geäußert hatten, habe sich diese Erwartung im November erheblich verschlechtert. Mit einem Minus von 10 Punkten ist der Wert für die Konjunkturerwartung wieder in den negativen Bereich (-8,6) gefallen.

Die GfK nennt hier den Streit um Programm und Personen der großen Koalition sowie eine zu erwartende Mehrwertsteuererhöhung als mögliche Gründe. Die Maßnahmen hätten - im Westen noch stärker als im Osten - das Vertrauen der Bürger ins Wanken gebracht.

Überhaupt sei die Stimmung in den neuen Bundesländern gar nicht so schlecht: Laut der GfK beurteilen die ostdeutschen Verbraucher die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungschancen und ihre Einkommensaussichten durchweg optimistisch. Zudem seien sie für den positiven Trend, in den nächsten Wochen und Monaten größere Anschaffungen zu tätigen, hauptverantwortlich.

Dennoch: Die GfK bleibt bei ihrer Prognose, dass der private Konsum der Deutschen im Jahr 2005 im Vergleich zu Vorjahr nicht mehr als um 0,2 Prozentpunkte wachsen wird. (aro)

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