Gerade junge Leute fahren voll aufs Web ab

03.09.2000

Mit 15,9 Millionen hat sich die Zahl der Internet-Nutzer in Deutschland 1999 der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge glatt verdoppelt. 30 Prozent der Bundesbürger zwischen 14 und 69 Jahren gehen hin und wieder oder regelmäßig ins World Wide Web. Von den knapp 28 Millionen deutschen Haushalten verfügen 5,8 Millionen bereits über einen InternetZugang, wobei die Zahl der Surfer, die das Web von zu Hause aus nutzt, auf 8,4 Millionen gestiegen ist. Wie GfK-Geschäftsführer Michael Spohrer bei der Vorstellung der Studie betonte, gehört das Netz der Netze mit einer Reichweite von 60 Prozent bei Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren schon fast zum Alltag. Überproportional gewachsen ist der Frauenanteil, der Ende 1999 39 Prozent betrug und sich damit innerhalb eines Jahres geradezu verdreifacht hat. Aber auch die Zahl der über 50-Jährigen ist mittlerweile auf über 2,3 Millionen angestiegen. Noch ist das Web für niedrigere Einkommensgruppen offenbar zu teuer. Denn mehr als die Hälfte der Nutzer verfügt über ein monatliches Nettoeinkommen von 4.000 Mark und mehr.

Erotikangebote sind zwar allgegenwärtig, spielen aber laut Spohrer eher eine untergeordnete Rolle. Den größten Interessenszuwachs verzeichneten dagegen Online-Spiele mit 149 Prozent, gefolgt vom Online-Einkauf mit plus 78 Prozent und Surfen mit plus 59 Prozent. Bei den Online-Einkäufen gingen im vergangenen Jahr Telekommunikationsaktikel mit einer Zuwachsrate von 224 Prozent am besten, Schmuck nahm um 212 und Software um 145 Prozent zu. Unter den Internet-Anbietern führt T-Online mit einem Marktanteil von 55 Prozent und 8,6 Millionen Kunden. AOL konnte den Marktanteil auf 32 Prozent steigern und zählt mittlerweile fünf Millionen Kunden, während kleinere Anbieter wie Compuserve oder Germany.net gerade mal vier beziehungsweise zwei Prozent erreichten. (kh)

www.gfk.de

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