Gerangel um Baan

15.06.2000
MüNCHEN -Nachdem das britische Ingenieurhaus Invensys schon als Retter des maladen einstigen SAP-Konkurrenten Baan so gut wie sicher feststand, haben sich jetzt überraschend 22 Baan-Aktionäre gemeldet mit der Absicht, den ERP-Anbieter sanieren zu wollen. Ihr Plan sieht vor, so der Sprecher der Gruppe, Ernst Sonneveldt, Baan-Aktien im Wert von 625 Millionen Euro auszugeben und so die leeren Kassen der Niederländer zu füllen. Ferner wollen sie durch Management-änderungen das Unternehmen wieder in Fahrt bringen.Invensys hatte dagegen 762 Millionen Euro in bar geboten und erklärt, durch die Verschmelzung eigener Soiftware mit der von Baan ein Komplettsystem schaffen zu wollen, das Automatisierung und Kontrolle von Fleißbandfertigungssystemen sowie zentrale Planung eines Unternehmens ermöglichen solle. Nun bevorzugt Baan zwar diesen Rettungsplan. Da aber die Investorengruppe insgesamt 19,6 Prozent der Aktien besitzt, könnten sie den Verkauf an Invensys blockieren. Bei Analysten treffen sie mit diesem Plan nicht auf Gegenliebe. Denn sie sind sich einig, dass die Rettung des Unternehmens nur durch einen starken Partner gelingen könne. Ein Alleingang Baans, das seit 1998 nur Verlustquartale bilanzierte und infolgedessen jetzt kaum mehr Geschäfte mit Neukunden tätigt, kommt ihnen zufolge dem Aus gleich. Baan hat mittlerweile auf seiner Webseite angekündigt, am 29. Juni die Aktionäre in entsche zu lassen, ob sie dem Angebot der Engländer zustimmen wollen. (wl)

MüNCHEN -Nachdem das britische Ingenieurhaus Invensys schon als Retter des maladen einstigen SAP-Konkurrenten Baan so gut wie sicher feststand, haben sich jetzt überraschend 22 Baan-Aktionäre gemeldet mit der Absicht, den ERP-Anbieter sanieren zu wollen. Ihr Plan sieht vor, so der Sprecher der Gruppe, Ernst Sonneveldt, Baan-Aktien im Wert von 625 Millionen Euro auszugeben und so die leeren Kassen der Niederländer zu füllen. Ferner wollen sie durch Management-änderungen das Unternehmen wieder in Fahrt bringen.Invensys hatte dagegen 762 Millionen Euro in bar geboten und erklärt, durch die Verschmelzung eigener Soiftware mit der von Baan ein Komplettsystem schaffen zu wollen, das Automatisierung und Kontrolle von Fleißbandfertigungssystemen sowie zentrale Planung eines Unternehmens ermöglichen solle. Nun bevorzugt Baan zwar diesen Rettungsplan. Da aber die Investorengruppe insgesamt 19,6 Prozent der Aktien besitzt, könnten sie den Verkauf an Invensys blockieren. Bei Analysten treffen sie mit diesem Plan nicht auf Gegenliebe. Denn sie sind sich einig, dass die Rettung des Unternehmens nur durch einen starken Partner gelingen könne. Ein Alleingang Baans, das seit 1998 nur Verlustquartale bilanzierte und infolgedessen jetzt kaum mehr Geschäfte mit Neukunden tätigt, kommt ihnen zufolge dem Aus gleich. Baan hat mittlerweile auf seiner Webseite angekündigt, am 29. Juni die Aktionäre in entsche zu lassen, ob sie dem Angebot der Engländer zustimmen wollen. (wl)

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