Gewinner und Verlierer im deutschen Monitormarkt

17.01.2002

2001 war für die Monitoranbieter in Deutschland ein unerfreuliches Jahr. Viele Hersteller bekamen die Absatzflaute bei PCs voll zu spüren. Insgesamt sank die Zahl der verkauften Displays zwischen Februar und September 2001 um rund sechs Prozent auf 3,36 Millionen Stück (Vorjahr 3,56 Millionen), ermittelte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Belinea: Einbußen von 29 Prozent

Den Marktforschern zufolge war einer der größten Verlierer im vergangenen Jahr Marktführer Maxdata: Die Monitormarke Belinea musste Stückzahleneinbußen von 29 Prozent hinnehmen. Auch bei Scott (minus 15,3 Prozent), Eizo (minus 15,6 Prozent) und Sony (minus 9,2 Prozent) brach der Absatz ein.

Übel erwischte es auch die PC-Hersteller wie Compaq (minus 37,9 Prozent) oder FSC (minus 14,5 Prozent). Verloren haben zudem die Disti-Eigenmarken, beispielsweise Videoseven (V7), die Eigenmarke von Ingram Macrotron, (minus 26,5 Prozent), Peacock (minus 31,4 Prozent) und Targa, die Actebis-Hausmarke (minus 6,2 Prozent).

Auf der Gewinnerseite stehen nur wenige Anbieter: Samsung konnte seinen Stückzahlenabsatz um satte 43,8 Prozent zwischen Februar und September auf 251.000 verkaufte Monitore im Vergleich zum Vorjahr steigern. Auch Iiyama (plus 30,4 Prozent), Philips (plus 14,5 Prozent) und Gericom (plus 724,4 Prozent bei 70.900 verkauften Monitoren) dürften mit ihrem Ergebnis zufrieden sein.

LCD-Nachfrage über Schnäppchen gepusht

Insgesamt ging der Absatz bei den CRTs 2001 im deutschen Markt deutlich zurück. Die LCD-Nachfrage wurde von den Anbietern dagegen deutlich gepusht - vor allem durch Billigangebote bei Aldi und Co., die 15-Zoll-Flachbildschirme bereits für rund 350 Euro unters Volk brachten. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Hersteller mit einem LCD-Anteil im deutschen Monitormarkt von 33 Prozent.

www.gfk.de

ComputerPartner-Meinung:

Auch die Prognosen für das gerade erst begonnene Geschäftsjahr von Seiten der Hersteller kann man nur als sehr vorsichtig bezeichnen: Viele der Anbieter sind zufrieden, wenn sie ihren Absatz 2002 stabil halten können. Mit großartigen Wachstumsschüben im Monitorgeschäft rechnet in diesem Jahr wohl niemand. (ch)

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