Gewinnwarnung und Entlassungen: Nun erwischt es auch Toshiba

07.02.2001
Die Toshiba Corp. reiht sich in die Liste anderer großer Computerhersteller, die mit einer Gewinnwarnung an die öffentlichkeit treten. So wurde die Nettogewinnerwartung für das am 31. März 2001 endende laufende Geschäftsjahr um nahezu 30 Prozent auf 96 Milliarden Yen (umgerechnet 1,745 Milliarden Mark) nach unten rev, nachdem man gerade erst im Oktober stolz verkündet hatte, dass man in den ersten sechs Monaten erstmals seit drei Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben habe. Der nichtkonsol Gewinn (ohne Tochterunternehmen und Beteiligungen) hinkt mit 33 Milliarden Yen sogar um 54,8 Prozent hinter den ursprünglichen Erwartungen hinterher. Der konsol Umsatz wird nach den neuesten Zahlen mit 5,98 Billionen Yen um 3,8 Prozent unter Forecast liegen. Als Gründe für den Umsatz- und Gewinneinbruch unter anderem den schwächelnden US-Markt, eine geringere Nachfrage nach bestimmten Schlüsselprodukten und den sich weiter fortsetzenden Preisverfall, so etwa bei DRAMs. Viel schwerer wiegt jedoch, dass der Elektronikriese auch bei Digitalprodukten und Handys hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt. Auch das Notebook-Geschäft scheint nicht mehr so gut zu laufen. Denn den jüngsten Zahlen von Marktforscher Dataquest zufolge ist Toshiba bei den Mobilen im vierten Quartal 2000 von dem ersten auf den dritten Platz nach IBM und Direktanbieter Dell abgerutscht. Ganz kampflos will sich bei Toshiba aber nicht den Spitzenplatz nehmen lassen. Starke Hoffnungen setzt das Unternehmen laut Marketingmanager Thomas K-Müller auf Innovation im Produktbereich, so zum Beispiel auf Notebooks mit Wireless LAN und integrierter Bluetooth-Anbindung (siehe ComputerPartner 05/01). Dass das Unternehmen in den USA schon seit einem Jahr auch als Direktanbieter auftritt, hat Toshiba offenbar kein Glück gebracht.Jetzt startet das Unternehmen, wie so viele andere Hersteller auch, Maßnahmen zur Kosteneinsparung. So müssen im amerikanischen Werk 500 Mitarbeiter gehen, weil die Noteboos und Desktop-PCs in Zukunft auf den Philippinen und in Japan produziert werden. Naheliegende Vermutungen, die Entlassungen seien eine Reaktion auf die Flaute im PC-Markt vor allem im vierten Quartal, räumt das Unternehmen aber aus. Die Maßnahme sei nun bereits seit 18 Monaten geplant, auch ein brillantes viertes Quartal hätte diesen Schritt nicht verhindert, so Joe Formichelli, Vice-Pres der Toshiba Computer Systems Group.(kh)

Die Toshiba Corp. reiht sich in die Liste anderer großer Computerhersteller, die mit einer Gewinnwarnung an die öffentlichkeit treten. So wurde die Nettogewinnerwartung für das am 31. März 2001 endende laufende Geschäftsjahr um nahezu 30 Prozent auf 96 Milliarden Yen (umgerechnet 1,745 Milliarden Mark) nach unten rev, nachdem man gerade erst im Oktober stolz verkündet hatte, dass man in den ersten sechs Monaten erstmals seit drei Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben habe. Der nichtkonsol Gewinn (ohne Tochterunternehmen und Beteiligungen) hinkt mit 33 Milliarden Yen sogar um 54,8 Prozent hinter den ursprünglichen Erwartungen hinterher. Der konsol Umsatz wird nach den neuesten Zahlen mit 5,98 Billionen Yen um 3,8 Prozent unter Forecast liegen. Als Gründe für den Umsatz- und Gewinneinbruch unter anderem den schwächelnden US-Markt, eine geringere Nachfrage nach bestimmten Schlüsselprodukten und den sich weiter fortsetzenden Preisverfall, so etwa bei DRAMs. Viel schwerer wiegt jedoch, dass der Elektronikriese auch bei Digitalprodukten und Handys hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt. Auch das Notebook-Geschäft scheint nicht mehr so gut zu laufen. Denn den jüngsten Zahlen von Marktforscher Dataquest zufolge ist Toshiba bei den Mobilen im vierten Quartal 2000 von dem ersten auf den dritten Platz nach IBM und Direktanbieter Dell abgerutscht. Ganz kampflos will sich bei Toshiba aber nicht den Spitzenplatz nehmen lassen. Starke Hoffnungen setzt das Unternehmen laut Marketingmanager Thomas K-Müller auf Innovation im Produktbereich, so zum Beispiel auf Notebooks mit Wireless LAN und integrierter Bluetooth-Anbindung (siehe ComputerPartner 05/01). Dass das Unternehmen in den USA schon seit einem Jahr auch als Direktanbieter auftritt, hat Toshiba offenbar kein Glück gebracht.Jetzt startet das Unternehmen, wie so viele andere Hersteller auch, Maßnahmen zur Kosteneinsparung. So müssen im amerikanischen Werk 500 Mitarbeiter gehen, weil die Noteboos und Desktop-PCs in Zukunft auf den Philippinen und in Japan produziert werden. Naheliegende Vermutungen, die Entlassungen seien eine Reaktion auf die Flaute im PC-Markt vor allem im vierten Quartal, räumt das Unternehmen aber aus. Die Maßnahme sei nun bereits seit 18 Monaten geplant, auch ein brillantes viertes Quartal hätte diesen Schritt nicht verhindert, so Joe Formichelli, Vice-Pres der Toshiba Computer Systems Group.(kh)

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