GfK: Deutsche wieder geizig

28.04.2005
Einer Studie der GfK zufolge ist die aktuelle Neigung der Deutschen, größere Anschaffungen zu tätigen, im April stark gesunken. Damit sinkt auch das allgemeine Konsumklima erstmals wieder - nach einem positiven Trend von sieben Folgemonaten

Einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge ist die aktuelle Neigung der Deutschen, größere Anschaffungen zu tätigen, im April stark gesunken. In Zahlen heißt das, der entsprechende Wert sank von Minus 12,3 im März um 14,8 Punkte auf Minus 27,1.

Nach einem laut GfK bemerkenswert positiven ersten Quartal 2005, in dem sich viele Deutsche trotz der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage verstärkt auch teurere Anschaffungen zugelegt hatten, fällt damit der Indikator wieder auf das Niveau des vergangenen Oktobers.

Im Gegensatz dazu stieg das allgemeine Vertrauen der Deutschen in die Wirtschaft im März leicht um 2,6 Punkte auf Minus 15,6. Damit ist aber noch lange nicht das relativ große Konjunturvertrauen zur Jahresbeginn (Minus 5,6) erreicht.

Die starke Konsumzurückhaltung für größere Anschaffungen trifft auch das allgemeine deutsche Konsumklima, das alle Arten von Konsum - also nicht nur den von teureren Einkäufen - beinhaltet. Bei diesem gab es innerhalb der letzten sieben Monate einen positiven Trend. Jetzt fällt er wieder - von 5,1 Punkte im April auf 4,9 Punkte im Mai.

Vor diesem Hintergrund revidiert auch die GfK ihre allgemeine Prognose für das Wachstum von privatem Konsum in 2005: Von 0,8 (im März) fällt dieser Wert auf 0,4 Punkte. Folgt man diesem Index, würden die Deutschen also 2005 nur im geringen Maße mehr Einkäufe tätigen als 2004. (aro)

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