gfu: 16:9-Bildformat auf dem Vormarsch

08.03.2005
Immer mehr Bundesbürger entscheiden sich für Fernsehgeräte mit Bildschirmen im Breitbild-Format 16:9.

Immer mehr Bundesbürger entscheiden sich für Fernsehgeräte mit Bildschirmen im Breitbild-Format 16:9. Nach den jüngsten Marktdaten der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Frankfurt, lag der Anteil der 16:9 Modelle an verkauften TV-Geräten mit Bildschirmgrößen ab 66 Zentimeter im Jahr 2004 bereits über 30 Prozent - mit deutlich steigender Tendenz auf über 40 Prozent im Jahr 2005. Damit holt Deutschland im Vergleich zu Großbritannien, Skandinavien und den Benelux-Ländern, in denen der 16:9 Anteil schon wesentlich höher liegt, auf.

"Die modernen Flachbild-Fernsehgeräte, die überwiegend im Breitbildformat hergestellt werden, beschleunigen den Wechsel zum attraktiven 16:9 Fernsehformat spürbar", kommentiert Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, den Trend.

Eine weitere Ursache für den immer schnelleren übergang zum 16:9 Format sieht die gfu im anhaltenden DVD-Boom. Praktisch alle auf DVD veröffentlichten Spielfilme erscheinen im breiten Kinoformat. Auch die Fernseh-Programmanbieter stellen sich auf den Wechsel zum breiten Bildformat ein. So strahlen sie immer öfter Prime-Time-Produktionen, wie Krimis und Serien, mit dem Bildseiten-Verhältnis 16:9 aus.

ARD und ZDF haben begonnen, Fußball-Highlights wie UEFA-Cup-Partien, in 16:9 auszustrahlen - auch als Testlauf für die übertragung der Fußball Weltmeisterschaft 2006. Gerade für Fußball-Sendungen eignet sich das 16:9-Format nach Ansicht der Branchenexperten perfekt. übertragungen im klassischen 4:3 Format können stets nur einen begrenzten Ausschnitt des Spielfelds zeigen. Die Kamera muss ständig schwenken, um dem Ball zu folgen. Dabei gerät der Aufbau der Spielzüge häufig aus dem Blick. Die 16:9 Perspektive dagegen würde einen sehr viel besseren überblick bieten.

"Wir können schon heute sagen, dass der übergang zum 16:9 Format unumkehrbar ist. Das Weltmeisterschaftsjahr 2006", schätzt Dr. Hecker, "wird die Umstellung zum Breitbild-Format weiter entscheidend voranbringen. Der Zuschauer bekommt bei übertragungen in 16:9 wesentlich authentischere Fernsehbilder aus den Stadien."

Auch mit Blick auf die Fernsehstandards der nächsten Generation ist für Hecker der Formatwechsel unvermeidlich. Denn das hoch auflösende Fernsehen HDTV würde es ausschließlich im Heimkino-Format 16:9 geben. (go)

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