Das Motto des Sicherheitsbundles von der Mastersolution AG, das aus der Steckkarte HDD-Sheriff 2000 des koreanischen Herstellers Jungsoft und aus der Software-Lösung Masterprotect der schweizerischen Mastereye Ltd besteht, könnte lauten: "Never change a running System." Das Sicherheitsbundle merkt sich nämlich die Ausgangskonfiguration des jeweiligen Rechners und stellt diese auch nach massiven Eingriffen wieder her.
Sicherheit fängt bei der Verpackung an, dachten sich wohl die beiden Hersteller, denn die Kartons beider Produkte sind ebenso stoßfest, wie die Schlüsselwörter auf den Verpackungen für den Käufer eindeutig sind: Masterprotect, Schutzprogramm, Schulungsräume, Sheriff, Sicherheit für PC-Systeme.
Zum Lieferumfang der Sicherheits-Software gehört eine CD-ROM und ein didaktisch sehr gut aufbereitetes 43-seitiges Handbuch mit vielen Grafiken. Dagegen fällt die Qualität des Handbuchs der PCI-Karte stark ab, denn sie ist mehr oder weniger eine zusammengeheftete Blattsammlung, die nicht ganz so leicht zu verstehen ist. Zum Lieferumfang der Karte, die auch als ISA-Version und als externes System für den Parallelport erhältlich ist, gehört noch eine Installationsdiskette. Während sich beide Sicherheitslösungen grundsätzlich für die Betriebsysteme Windows 9x, 2000 sowie NT 4.0 eignen, lässt sich die Karte außerdem für DOS- und Windows-3.x-Systeme nutzen.
Wer macht was
Mit Hilfe der Software-Lösung Masterprotect lassen sich sowohl individuelle Zugriffsrechte für Standalone-PCs als auch für Netzwerk-rechner erstellen und verwalten. Die jeweiligen Rechte können beispielsweise für Laufwerke oder Anwendungen vergeben werden.
Die Steckkarte HDD-Sheriff eignet sich insbesondere für öffentlich zugängliche Schulungsrechner. Egal, was wild gewordene User im Bios oder auf der Festplatte auch anstellen, nach dem Neustart des Computers können alle Änderungen entweder automatisch oder manuell rückgängig gemacht werden. Einzig und allein im kennwortgeschützten "Supervisor Modus" sind noch uneingeschränkte Festplattenzugriffe möglich.
Schreck lass nach
Ist der Einbau der Karte noch recht unkompliziert, so sollten selbst geübte User während der Installation der HDD-Sheriff-Software das Handbuch bereithalten, um sich mit den Eigenheiten der Sicherheitslösung vertraut zu machen. Beim anschließenden Neustart des Rechners dürfte den meisten erst mal der Schreck in die Glieder fahren: Der PC scheint im abgesicherten Modus hochzufahren, und grüne Schriften tauchen auf. Es be-steht aber kein Grund zur Panik, denn das System holt sich lediglich die notwendigen Informationen vom PC, startet ein Virenscanprogramm und defragmentiert auf Wunsch die Festplatte. Je nach Konfiguration des Rechners benötigt die Sicherheitslösung fünf bis zehn Prozent des Speicherplatzes, denn sie legt eine "versteckte" Partition an. Die Administration der jeweiligen Rechner gestaltet sich zwar recht einfach, verlangt aber vom User ein gewisses Grundverständnis für PCs und gegebenenfalls auch für Netzwerke. Zusatznutzen der Karte: Neue Treiber oder Software lassen sich problemlos testen, ohne Angst vor irgendwelchen PC-Problemen haben zu müssen.
So einfach die Installation der Software-Lösung Masterprotect auch ist, die Eingabe der 30-stelligen Seriennummer, die sich erst nach der Installation ändern lässt, kann hibbelige User leicht aus der Fassung bringen. Dafür können sich aber dann alle Anwender bei der Erstellung der Zugriffsrechte oder deren Verwaltung beruhigt zurücklehnen, denn die Menüfenster der Software sind klar strukturiert, und ihr Inhalt ist leicht verständlich.
Masterprotect gliedert sich im Wesentlichen in drei Bereiche: Über die "Administratorkonsole" und die "Managerkonsole" lassen sich die Zugriffsrechte erstellen und verwalten - vorausgesetzt, auf den PCs der Anwender ist ein "Client-Modul" installiert. Das arbeitstechnische Procedere zur Richtlinienerstellung ist denkbar einfach: Das Markieren der Kontrollkästchen genügt, um als Administrator beispielsweise Laufwerke, Anwendungen oder das Netzwerk individuell für einen Client zu sperren. Dabei hat ComputerPartner besonders gut gefallen, dass sowohl das Handbuch als auch die Menüfenster der Lösung sorgfältig aufbereitet und aufeinander abgestimmt sind.
Runder Service
Auf eine Reihe kostenloser Services dürfen sich Händler freuen. Inklusive sind beispielsweise Installationsbetreuung, Flyer, Datenblätter und Broschüren. Darüber hinaus stehen drei Notebooks für Demonstrationszwecke bereit. Die persönliche Unterstützung bei Vor-Ort-Terminen oder die Schulung der Mitarbeiter ist ebenso möglich wie finanzielle Unterstützung. Einen Sonderstatus haben die so genannten "Mastereye-Didaktik-Center", die ähnlich wie ein Distributor agieren und eine bestimmte Region oder ein Geschäftsfeld bedienen. Sie erhalten Projektschutz, wobei sie Sonderrabatte teilweise oder vollständig an die Mastersolution AG abgeben können, ohne dass sich die Marge reduziert. (mm)
<b>Kurzgefasst</b>
Das Sicherheits-Bundle besteht aus der Software-Lösung Master Protect und der PCI-Steckkarte HDD-Sheriff 2000, die auch als ISA-Version erhältlich ist. Die beiden Produkte eignen sich insbesondere zum Schutz von PCs in öffentlichen Schulungsräumen. Sie verhindern den unberechtigten Zugriff auf Anwendungen, Konfigurationen und Laufwerke. Dabei lassen sich die Zugriffsrechte auch während des laufenden Betriebs individuell für jeden einzelnen Computer in einem Netzwerk vergeben und verwalten.
Anbieter:
Mastersolution AG
Friedenstr. 54
08523 Plauen
Tel.: 0 37 41/13 03-40
Fax: 0 37 41/13 03-39
www.mastereye.com
www.hdd-sheriff.de
Preis:
ab 169 Mark (für öffentliche Schulen); ab 243 Mark (für kommerzielle Weiterbildungseinrichtungen)
Vertrieb/Distribution:
Mastersolution, C&H Ausbildungsmedien
Wertung:
Masterprotect:
Software: 2
Lieferumfang: 1-2
Handbuch: 1
Ease-of-Use: 2
HDD-Sheriff:
Hardware: 1-2
Lieferumfang: 2
Handbuch: 4
Ease-of-Use: 1
Händler-Support: 2
CP-Tipp: 2
(Bewertung nach Schulnoten)