Trotz der schwächelnden US-Wirtschaft ist das Wachstum im Bereich IT-Services rund um den Globus ungebrochen. Aktuellen Zahlen der US-Marktforscher von Gartner zufolge sollen die weltweiten IT-Ausgaben im End-User-Bereich in diesem Jahr auf 730 Mrd. Dollar steigen. Das bedeutet einen Zuwachs von 8,7 Prozent gegenüber 2006. Für das kommende Jahr erwarten die Gartner-Analysten für den IT-Services-Markt ein Plus von 6,7 Prozent auf 779,4 Mrd. Dollar. Wachstumstreiber bleibt weiterhin der Outsourcing-Bereich.
"Während viele Unternehmen sich nach wie vor auf die Verbesserung der internen Prozesse und die Senkung der Kosten konzentrieren, haben auch die Investitionen in Innovationen zugenommen", erklärt Gartner-Chefanalystin Kathryn Hale. Dennoch machen die Ausgaben für Outsourcing-Aktivitäten einen Anteil von 41 Prozent am Gesamtmarkt aus und glänzen mit hohen Wachstumsraten. Getrieben von der Zunahme von Übernahmen wartet auch der Bereich Entwicklung und Integration mit rasanten Zuwächsen auf. Hier sollen die Ausgaben 2007 um neun Prozent auf 225 Mrd. Dollar klettern.
Für den deutschen IT-Services-Markt rechnen die Marktforscher von IDC für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 5,2 Prozent auf 33,6 Mrd. Dollar. Damit liege die Bundesrepublik deutlich über den Wachstumsraten von Westeuropa. "Outsourcing ist sowohl nach Größe als auch nach Wachstum das größte IT-Services-Segment. Die deutschen Unternehmen haben mittlerweile die Notwendigkeit und die Vorteile der Auslagerung bestimmter Bereiche erkannt", so IDC-Analyst Matthias Kraus im Gespräch mit pressetext.
Derzeit sorgt nicht zuletzt der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung für finanzielle Spielräume, die für steigende IT-Ausgaben verantwortlich zeichnen. "Wettbewerbs- und Kostendruck bleiben hoch, sodass IT-Services auch langfristig an Bedeutung gewinnen werden", meint Kraus. IDC rechnet für den deutschen IT-Services-Markt bis 2011 mit jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich sechs Prozent. Eher zurückhaltend geben sich die deutschen Unternehmen derzeit allerdings in punkto Windows Vista, das so bisher kaum zum erhofften Zugpferd für den IT-Markt geworden ist. (pte)