Meinungen der CP-Redakteure

Götterdämmerung bei Laserdruckern

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Nach wie vor sind Managed Print Services (MPS) ein beherrschendes Thema der Output-Branche. Das hat vor allem zwei Ursachen: Zum einen geht die Marktdurchdringung längst nicht so schnell voran, wie mancher Player sich das erhofft hat, zum anderen gibt es wenig Themen, die sich herstellerübergreifend als "Trend" ausschlachten lassen.
Armin Weiler ist Chefreporter bei ChannelPartner.
Armin Weiler ist Chefreporter bei ChannelPartner.

Nach wie vor sind Managed Print Services (MPS) ein beherrschendes Thema der Output-Branche. Das hat vor allem zwei Ursachen: Zum einen geht die Marktdurchdringung längst nicht so schnell voran, wie mancher Player sich das erhofft hat, zum anderen gibt es wenig Themen, die sich herstellerübergreifend als "Trend" ausschlachten lassen.

Die Hersteller tun sich nach wie vor schwer, MPS-Konzepte im Mittelstand zu vermarkten, während im Large Account die Sache wesentlich einfacher scheint. Da der Marktzugang zum Mittelstand überwiegend durch Fachhändler realisiert wird, müssen die Hersteller bei den Resellern noch mehr Überzeugungsarbeit leisten. Zudem braucht der Channel passende Konzepte für die mittelständische Kundschaft. So langsam kommen auch die im vergangenen Jahr aufgesetzten MPS-Angebote der Distributoren in die Praxisphase und könnten sich durchaus zu einer Alternative zu den MPS-Konstrukten der Hersteller etablieren.

Ein weiteres Thema wird im kommenden Jahr noch für Bewegung sorgen: Neue Vergabekriterien für das Umwelt-Label "Blauer Engel" bei Druckern könnten dazu führen, dass viele Laserdrucker nicht mehr zertifiziert werden. Laut der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) sollen derzeit drei von vier Laserdruckern die geplanten neuen Vorgaben nicht erfüllen. Nun müssen die Laserdruckerhersteller daran arbeiten, emissionsarme Geräte bereitzustellen oder gar auf andere Druckverfahren ausweichen, um weiterhin im lukrativen Projektgeschäft mitmischen zu können, Insbesondere in Projekten der öffentlichen Hand ist der "Blaue Engel" ein Muss.

So könnten die neuen Richtlinien den Herstellern von Tintenstrahldruckern mit ihren "Business Ink"-Geräten zum Durchbruch verhelfen. Diese arbeiten nicht nur emissionsarm, sondern auch energiesparend. Das Druckersegment ist ein Verdrängungs- und kein Wachstumsmarkt. Daher werden die Druckerfirmen jeden kleinen Vorteil nutzen müssen, denn selbst die Erhöhung des Marktanteils heißt noch lange nicht, dass das Gesamtvolumen des einzelnen Herstellers steigt. (awe)

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