Gravis will Geschäftsleuten das Spielen beibringen

17.12.1998
RUDERSBERG-OBERSTEINENBERG: Bisher waren Notebooks vornehmlich Office-Anwendungen vorbehalten. Für PC-Spiele war die Cursor-Steuerung über Tastatur oft zu unhandlich. Das soll sich nach dem Willen der Acco-Gruppe bald ändern. Seit November vertreibt sie auch in Deutschland ein Gamepad für den tragbaren PC.Der Zug, in dem man unterwegs ist, hat wieder mal Verspätung. Der Geschäftsbericht ist bereits fertig getippt, was tut man nun mit der freien Zeit am Notebook? Bisher waren PC-Spiele am Laptop eine umständliche Angelegenheit, denn die Steuerung einer Flugsimulation nur mittels des Cursors erfordert schon einiges Geschick und Fingerspitzengefühl.

RUDERSBERG-OBERSTEINENBERG: Bisher waren Notebooks vornehmlich Office-Anwendungen vorbehalten. Für PC-Spiele war die Cursor-Steuerung über Tastatur oft zu unhandlich. Das soll sich nach dem Willen der Acco-Gruppe bald ändern. Seit November vertreibt sie auch in Deutschland ein Gamepad für den tragbaren PC.Der Zug, in dem man unterwegs ist, hat wieder mal Verspätung. Der Geschäftsbericht ist bereits fertig getippt, was tut man nun mit der freien Zeit am Notebook? Bisher waren PC-Spiele am Laptop eine umständliche Angelegenheit, denn die Steuerung einer Flugsimulation nur mittels des Cursors erfordert schon einiges Geschick und Fingerspitzengefühl.

Lara Croft verkürzt die Wartezeit

Genau hier wittert die Acco Brands Inc. eine Marktlücke und vertreibt seit vergangenem Monat ein speziell auf die Bedürfnisse des mobilen Anwenders zugeschnittenes Gamepad. "Stinger", so sein Name, wird einfach an die serielle Schnittstelle des Desktop-PCs oder Notebooks angeschlossen, um sogleich loslegen zu können, behauptet Hersteller Gravis.

Da die Ausmaße des Gamepads die Größe einer Maus nur geringfügig überschreiten und sein Gewicht gerade mal 340 Gramm beträgt, kann das Steuerungsgerät jederzeit problemlos auf Reisen mitgenommen werden. Die mitgelieferte Software "Gravis Experience" erlaubt ferner eine individuelle Programmierung der zehn einzelnen Buttons.

Damit mutiert das Eingabegerät zum vollwertigen Joystick.

Das Verbindungskabel zum Computer ist aus Platzgründen mit einem Meter Länge absichtlich kurz ausgefallen. Mindestvoraussetzungen zum Nutzen des Gamepads sind ein 486er PC, eine ungenutzte serielle Schnittstelle, 5 Megabyte freier Platz auf der Festplatte sowie ein CD-Laufwerk mit mindestens zweifacher Lesegeschwindigkeit. Als Betriebssystem erster Wahl kommt hierbei Windows 95 in Frage, eine Direct-X-5.0-Schnittstelle für schnelle Spiele ist im Lieferum-fang ohnehin dabei.

PC-Spiele am Notebook salonfähig gemacht?

David Hosch, Produkt- und Vertriebsmanager für Gravis Deutschland, ist sich sicher, daß ein Markt für diese Produkte existiert: "Schon heute nutzen in Europa knapp 40 Millionen Anwender einen Laptop. Im Jahr 2002 werden es 78 Millionen tun, und das nicht nur geschäftlich, sondern auch während ihrer Freizeit", prophezeit der Manager aus dem baden-württembergischen Rudersberg-Obersteinenberg.

Im vergangenen Monat konnte Gravis bereits 1.500 Stück der Stinger-Gamepads absetzen. "Im Dezember im Zuge des Weihnachtsgeschäfts werden wir dieses Ergebnis sicherlich noch übertreffen", gibt sich Hosch siegessicher. Am Preis dürfte es wohl nicht liegen, wenn sich diese Prophezeiung nicht erfüllen sollte, denn das Gamepad kostet schlappe 69 Mark einschließlich Mehrwertsteuer, also kaum mehr als eine No-Name-Maus. Zusätzlich gewährt der Hersteller auf sein mobiles Eingabegerät eine dreijährige Garantie.

(rw)

Je nach Spielanforderung kann der "Stinger" als Joystick, Gamepad oder Maus eingesetzt werden.

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