Leasing

Grenke-Gründer verteidigt Franchise-Konstrukt gegen Kritik

18.09.2020
Grenke-Gründer Wolfgang Grenke hat das Franchisesystem des Leasingkonzerns gegen die heftige Kritik von Shortsellern verteidigt.
Wolfgang Grenke, Gründer der Grenke AG: "Das Franchisesystem ist einer der Erfolgsfaktoren der Grenke AG und einer der wesentlichen Treiber für die Expansion der letzten zehn Jahre wie auch für unser künftiges Wachstum."
Wolfgang Grenke, Gründer der Grenke AG: "Das Franchisesystem ist einer der Erfolgsfaktoren der Grenke AG und einer der wesentlichen Treiber für die Expansion der letzten zehn Jahre wie auch für unser künftiges Wachstum."
Foto: Grenke AG

"Das Franchisesystem ist einer der Erfolgsfaktoren der Grenke AG und einer der wesentlichen Treiber für die Expansion der letzten zehn Jahre wie auch für unser künftiges Wachstum", sagte Wolfgang Grenke am 17. September 2020.

Kern des Franchisesystems des MDax-Konzerns sei weniger die Vereinnahmung von laufenden Franchisegebühren als vielmehr das Recht, die Franchisegesellschaften nach Ablauf von einigen Jahren zu übernehmen, hieß es in der Stellungnahme des Konzerns. Das Übernahmerecht sei dabei geknüpft an ein von Anfang an festgelegtes Bewertungsmodell zur Kaufpreisfindung. Das Modell habe sich im Vergleich zu der Möglichkeit, konzerneigene Landesgesellschaften von Grund auf selbst aufzubauen, als dynamischer und erfolgversprechender erwiesen.

Das Modell biete dem Konzern die Möglichkeit, Franchisegesellschaften erst dann zu übernehmen, wenn sich diese im jeweiligen Markt bereits etabliert hätten und zudem über Wachstumspotenzial verfügten.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft in Mannheim angekündigt, im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Unbekannt zu ermitteln. Auch die Finanzaufsicht Bafin hat Untersuchungen aufgenommen.

Die Investorengruppe Viceroy Research hatte unter anderem das Franchisingsystem von Grenke als Betrugskonstrukt im großen Stil kritisiert, mit dem entweder Luftbuchungen von Finanzmitteln kaschiert oder Geld abgezweigt werden sollte. Die Grenke-Aktie war daraufhin seit dem 15. September 2020 unter starken Druck gekommen und von rund 55 Euro am 15. September 2020 auf gut 25 Euro abgestürzt. Am 17. September 2020 lag das Papier zu Handelsschluss mit 33,56 Prozent bei 35,66 Euro im Plus. Viceroy Research gehört nach eigenen Angaben zu solchen Investoren, die die Aktien leer verkauft haben und damit an fallenden Kursen verdienen. Grenke hat die aufgebrachten Anschuldigungen mehrfach zurückgewiesen. (dpa/rw)

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