Groß im Kommen und superschnell: Serial ATA

27.02.2003
Die ersten Festplatten mit serieller Schnittstelle sind bereits auf dem Markt. Was noch fehlt, sind die dazugehörigen Controller. Als einer der ersten Anbieter stellt das taiwanische Unternehmen Acard PCI-Karten mit SATA-Schnittstelle vor.

Hohe Transferraten und einfachere Verkabelung versprechen die neuen Schnittstellen nach der SATA (Serial ATA)-Norm. Anstelle eines Flachbandkabels werden die Festplatten dann nur noch durch ein Rundkabel mit sieben Adern verbunden. Dadurch wird der Luftstrom im Rechner nicht mehr behindert, und außerdem lassen sich die flexiblen Kabel leichter verlegen.

Der Zwei-Kanal-Raid-SATA-Controller AEC-6890 von Acard entspricht dem 1,5-Gbit/s-Standard der ersten Generation von SATA, verfügt über zwei Serial-ATA-Kanäle und unterstützt durch 48-Bit-LBA (Logical Block Addressing)-Technologie große Festplatten mit mehr als 137 GB Speichervolumen. Mit der hohen Transferrate gemäß SATA 1.0 von bis zu 150 MB/s soll der Controller nach Aussagen des Herstellers den Daten richtig Dampf machen. Spätere Spezifikationen von SATA sollen die Transferrate auf bis zu 600 MB/s hochtreiben.

Der AEC-6890-SATA-Controller bietet zudem Raid-0-, -1- und JBOD-Funktionalität. Die Grafikoberfläche der Windows Raid Utility soll das Management des Raid-Subsystems vereinfachen. Es unterstützt 32-Bit-PCI inklusive Bus Master, um die Übertragungskapazität zu verstärken. Mit Scatter/Gather kann der Multitasking-Effekt noch weiter erhöht werden. Als effiziente Schnittstelle für Datentransfer und Backup soll sich der AEC-6890 besonders für PCs in Unternehmen und Home-Office-Umgebungen eignen.

AEC 6895

Der große Bruder des reinen SATA-Controllers AEC 6890 ist der für sechs Festplatten vorgesehene AEC 6895. Der Vier-Kanal-Raid-Controller verfügt über zwei Serial-ATA- und zwei 2-Ultra-ATA133-Kanäle und kann bis zu sechs Festplatten gleichzeitig miteinander verbinden: zwei Serial-ATA-Laufwerke und vier IDE-HDDs. Die 48-Bit-LBA (Logical Block Addressing)-Technologie erlaubt den Anschluss von großen Festplatten mit über 137 GB. So kann der Anwender die hohen SATA-Transferraten von bis zu 1,5 Gbit/s nutzen und zugleich auf die Daten der IDE-Platten zugreifen.

Der Controller bietet vier unabhängige Kanäle (zwei SATA- und zwei IDE-Ports) mit einer Transferrate von maximal 266 MB/s. Des Weiteren unterstützt er ebenfalls Raid 0,1, 0+1 und JBOD sowie Booten von Raid.

Der SATA-Controller unterstützt 64-Bit-PCI inklusive Bus Master. Acard spezifiziert das Gerät für den Einsatz in Workstations und Servern. Dieser Controller wird aber erst in den nächsten Wochen auf den Markt kommen.

www.acard.de

ComputerPartner-Meinung

Nachdem die ersten Festplatten mit SATA-Schnittstelle angekündigt sind, wollen Systemintegratoren diese Schnittstelle unbedingt einsetzen. Da es noch ein wenig dauert, bis SATA auch auf den Motherboards Einzug hält, stößt Acard in die Lücke und bringt mit dem SATA-Controller eine Alternative. Um dem Kunden einen gewissen Mehrwert zu bieten, besitzt der Controller Raid-Funktionalität. Das ist auch das Einzige, was ihn zukunftssicher macht. In wenigen Monaten werden nämlich alle Motherboard-Hersteller SATA auf den Boards im Chipsatz integriert haben, und dann sind einfache SATA-Controller für den PCI-Bus überflüssig. (jh)

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