Große Pläne: SAP rekrutiert "hunderte" Software-Partner

08.03.2005
"Etliche hundert" neue Softwarepartner, so SAP, sollen an der kommenden Ausweitung der hauseigenen Produktpalette beteiligt werden. Wie SAP-Vorstandsvorsitzender Henning Kagermann dem "Handelsblatt" sagte, stehe auf der optimistischen Zukunftsliste der Wallendorfer, ab dem Jahr 2010 drei Viertel des Marktes für Unternehmenssoftware abzudecken. "Der Markt für Unternehmenssoftware ist 60 Milliarden Dollar groß. Wir adressieren davon zurzeit die Hälfte. In fünf Jahren wollen wir 75 Prozent des Marktes ansprechen können", sagte Kagermann dem "Handelsblatt". Die SAP-Pläne, die ein zusätzliches Marktvolumen von 15 Milliarden Dollar meinen, beinhalten bei der Softwareentwicklung, dass Partner auf Basis der SAP-Software spezifische Anwendungsprogramme, zum Beispiel zur Steuerung von Produktionsmaschinen, entwickeln. So werde SAP in den kommenden Monaten intensiv nach Softwarepartnern suchen. "Es müssen etliche Hundert sein," kündigte Kagermann an. Darüber hinaus werde SAP seine Software stärker als bisher über indirekte Vertriebspartner verkaufen. Um eine große Zahl neuer Produkte schnell auf den Markt zu bringen, müsse die bisherige Fertigungstiefe verringert werden. "Wir können nicht alles bis in die letzte Verästelung selber machen," erklärte Kagermann. "Wir werden künftig die stabilen Stämme selber machen, die Verästelungen aber Partnern überlassen, die dort profitabel sein können." Kagermann kündigte an, dass Partner und SAP durchaus in Wettbewerb treten könnten. "Wir sind bereit, Partnerlösungen zu lizenzieren." Experten jedoch wenden ein, dass SAP damit eine Gratwanderung bevorstehe. Zum einen muss "Netweaver", die Plattform, die SAP Neukunden anbieten möchte, um Werkzeuge bereichern, die das Zusammenspiel der Module - etwa Rechnungslegung, Produktionssteuerung und Kundenverwaltung - garantieren, zum zweiten dürfte die Integration von Partnersoftware den Partnern einen hohen Lizenzierungsaufwand bereiten. Ob kleinere Partner dazu fähig und bereit sind, sei offen. Zumal sie auch ohne Lizenz den Markt bestreiten können. (wl)

"Etliche hundert" neue Softwarepartner, so SAP, sollen an der kommenden Ausweitung der hauseigenen Produktpalette beteiligt werden. Wie SAP-Vorstandsvorsitzender Henning Kagermann dem "Handelsblatt" sagte, stehe auf der optimistischen Zukunftsliste der Wallendorfer, ab dem Jahr 2010 drei Viertel des Marktes für Unternehmenssoftware abzudecken. "Der Markt für Unternehmenssoftware ist 60 Milliarden Dollar groß. Wir adressieren davon zurzeit die Hälfte. In fünf Jahren wollen wir 75 Prozent des Marktes ansprechen können", sagte Kagermann dem "Handelsblatt". Die SAP-Pläne, die ein zusätzliches Marktvolumen von 15 Milliarden Dollar meinen, beinhalten bei der Softwareentwicklung, dass Partner auf Basis der SAP-Software spezifische Anwendungsprogramme, zum Beispiel zur Steuerung von Produktionsmaschinen, entwickeln. So werde SAP in den kommenden Monaten intensiv nach Softwarepartnern suchen. "Es müssen etliche Hundert sein," kündigte Kagermann an. Darüber hinaus werde SAP seine Software stärker als bisher über indirekte Vertriebspartner verkaufen. Um eine große Zahl neuer Produkte schnell auf den Markt zu bringen, müsse die bisherige Fertigungstiefe verringert werden. "Wir können nicht alles bis in die letzte Verästelung selber machen," erklärte Kagermann. "Wir werden künftig die stabilen Stämme selber machen, die Verästelungen aber Partnern überlassen, die dort profitabel sein können." Kagermann kündigte an, dass Partner und SAP durchaus in Wettbewerb treten könnten. "Wir sind bereit, Partnerlösungen zu lizenzieren." Experten jedoch wenden ein, dass SAP damit eine Gratwanderung bevorstehe. Zum einen muss "Netweaver", die Plattform, die SAP Neukunden anbieten möchte, um Werkzeuge bereichern, die das Zusammenspiel der Module - etwa Rechnungslegung, Produktionssteuerung und Kundenverwaltung - garantieren, zum zweiten dürfte die Integration von Partnersoftware den Partnern einen hohen Lizenzierungsaufwand bereiten. Ob kleinere Partner dazu fähig und bereit sind, sei offen. Zumal sie auch ohne Lizenz den Markt bestreiten können. (wl)

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