Guter Klang in einem futuristischen Gehäuse

20.04.2000
Zu einem Multimediasystem gehören immer auch Lautsprecherboxen. Was das System "Soundman X2 von Logitech leistet, wollte ComputerPartner einmal genauer wissen.

Mister Spock lässt grüßen, wird bei vielen wohl der erste Gedanke sein, wenn sie den Subwoofer und die beiden kleinen Satellitenboxen auspacken. Die Satelliten sind nicht viel größer als zwei Zigarettenschachteln, und der Subwoofer erinnert an einen Tischmülleimer. Der Anschluss der Geräte an den PC ist in wenigen Minuten erledigt. Dank der Beschreibung und der Skizzen im Handbuch dürfte auch der unerfahrene User keine Schwierigkeiten mit der Installation haben. Eine kleine Ungenauigkeit in der Skizze könnte aber die schnelle Inbe-triebnahme unter Umständen verzögern. Laut Skizze soll das System nämlich mit dem rechten Anschluss der Soundkarte verbunden werden. Leider sind die Anschlüsse der Soundkarte nicht genormt. Die Aus- und Eingänge "Line-Out, "Line-In und "Mic befinden sich nämlich bei unterschiedlichen Soundkarten immer an deren Stellen. Zwar sind die entsprechenden Aus- und Eingänge an der Soundkarte beschriftet, doch wer kann das schon lesen, wenn der Rechner in einer dunklen Ecke steht? Außerdem passt der Stecker mechanisch in alle Buchsen. Durch Probieren kommt man jedoch schnell ans Ziel.

Die Bedienelemente

An Bedienungselementen sind nur ein Lautstärkeregler auf dem rechten Satelliten und ein weiterer Regler an der Rückseite des Subwoofers vorhanden. Optisch macht der Lautstärkeregler auf dem Satelliten zwar einiges her, aber besonders gut zu bedienen ist er nicht. Auf den Einschalter hat Logitech verzichtet. Eine "intelligente" Elektronik schaltet das System ab, wenn zirka 15 Minuten kein Audiosignal anliegt. Im Ruhezustand und bei Zimmerlautstärke nimmt die Anlage etwa sechs bis sieben Watt Leistung auf. Deaktiviert die Elektronik das Gerät, sinkt die Leistungsaufnahme auf etwa vier Watt. Die oben auf dem rechten Satelliten integrierte LED leuchtet jedoch ständig. Nur mit einem Leistungsmessgerät lässt sich das Abschalten der Anlage überprüfen.

Laut Angaben des Herstellers kann der Subwoofer entweder auf oder unter dem Tisch platziert werden. Trotz der kleinen Boxen ist der Klang hervorragend. Die Bässe kommen klar und sauber, kein Dröhnen stört den Hörgenuss. Auch die Höhen werden kristallklar wiedergegeben. Allerdings darf man dieses System nicht mit der sündteuren heimischen Hifi-Anlage vergleichen. Aber der Klang ist um einiges besser als der von vielen Mini-Stereoanlagen.

Der Subwoofer hat eine maximale Ausgangsleistung von 24 Watt, die beiden Satelliten haben jeweils acht Watt. Insgesamt stehen also etwa 40 Watt zur Verfügung. Die ebenfalls auf dem Karten aufgedruckte Ausgangsleistung von 320 Watt PMPO ist eher als Werbegag denn als technisches Detail zu werten.

Fazit

Insgesamt hinterlässt Soundman Extreme X2 einen sehr guten Eindruck. Im Gegensatz zum Vorgängermodell ist der Sound runder geworden, und auch die Bässe dröhnen nicht mehr. Der Klang ist auch für anspruchsvolle Ohren hervorragend. Einzig zu bemängeln ist die Abbildung zum Anschluss an die Soundkarte im Handbuch. Denn hier wird dem Käufer suggeriert, er müsse die Boxen immer an die rechte Buchse der Soundkarte anschließen. Und klappt das nicht, dann steht der Kunde wieder beim Händler und reklamiert das System. (jh)

<b>Kurzgefasst</B>

Mit 199 Mark Endverbraucherpreis gehört der Soundman X2 nicht gerade zu den preiswerten Soundsystemen. Die ausgezeichnete Klangqualität bei geringstem Raumbedarf rechtfertigt jedoch diesen Preis. Wäre die Bedienung des Systems noch ein wenig einfacher, würde dem Soundman X2 glatt ein "Sehr gut" zustehen.

ANBIETER:

Logitech GmbH

Gabriele Münter Straße 3

82110 Germering

Infoline: 0 69/92 03 21 65

www.logitech.de

PREIS:

VK 199 Mark

WERTUNG:

Gerät: 2

Lieferumfang: 1

Handbuch: 2

Ease-of-Use: 2

Händler-Support: 2

CP-Tipp: 2

(Bewertung nach Schulnoten)

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