GVU Hamburg

09.03.1998

HAMBURG: Der deutsche Computer- und Videospielemarkt erwartet in diesem Jahr einen Umsatz von 3,5 Milliarden Mark. Davon würden sich gerne einige Schlawiner ein gutes Stück abzweigen: Fälscher von Computerspielen, so ermittelte jetzt die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) in Hamburg, richten in Deutschland jährlich einen Schaden von über 500 Millionen Mark an. Laut GVU-Geschäftsführer Jochen Tielke beschlagnahmten Ermittler im ersten Halbjahr 1998 über 50.000 Computerspiele in deutschen Städten. Eine häufige Spielart der Fälscher: Sie leihen sich CD-Roms in Videotheken aus und kopieren sie auf eigenen CD-Brennern. Sogar Piratenkataloge gebe es, die bereits Hunderte von Titeln umfassten. Die GVU registriert solche Straftaten nicht nur, sie bringt sie offenbar auch zur Anzeige: Tielke zufolge erstatteten sie bislang 167 Strafanzeigen. Weltweit sind 35 vergleichbare Anti-Piraterie-Organisationen wie die GVU unter dem Dach der Motion Picture Association of America (MPA) verbunden. (du)

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