Der chinesische Elektronikriese Haier und Freescale Semiconductor aus Texas haben den ersten LCD-Fernseher mit Ultra-Wideband (UWB) und einen digitalen Medienserver für drahtloses HDTV im Home Entertainment vorgestellt.
Auf einem Technologieforum von Freescale haben Haier-Vize Shariff Kan und Freescale-Chef Michael Mayer drahtloses Video- und Audio-Streaming in HDTV-Qualität präsentiert. Haier steuerte einen 37 Zoll großen HDTV-LCD-Fernseher und den Medienserver bei, von Freescale kam die drahtlose UWB-Technik. Haier plant, die Lösung noch in diesem Jahr auf den chinesischen Markt zu bringen, im Frühjahr 2006 auch auf den amerikanischen.
Freescales UWB-Technik soll MPEG2-Video-Streams in HD-Qualität mit einer Transferrate von 110 Megabit pro Sekunde (Mbps) übertragen, und das auf einem Abstand von bis zu 20 m. Derzeitige drahtlose Video-Lösungen haben nicht die nötige Bandbreite, um HD- oder MPEG2-Streams in ausreichender Qualität zu übertragen, denn dafür bedarf es einer minimalen Transferleistung von 20 Mbps.
Den Namen Haier sollte man sich übrigens merken, denn fast dreimal so groß wie Lenovo dürfte das chinesische Unternehmen noch für einige Überraschungen gut sein. Abgeleitet ist der Name übrigens von dem deutschen Hersteller Liebherr, der dem einstigen maroden Staatsunternehmen mit der Lizenzvergabe für Kühlschränke in den 80er Jahren eine wesentliche Basis für die heutige Marktgröße verholfen hat. Mit einem Umsatz von über zehn Milliarden Euro und einem Marktwert von 6,1 Milliarden Euro hat das Unternehmen im Ranking der Top-500-Markenunternehmen der Welt 2005 den Platz 89 erklommen. (kh)