Halb Deutschland verweigert sich dem Internet

31.05.2001

37 Millionen Bundesbürger verweigern sich dem Internet. Das ist das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen telefonischen Umfrage, die eMind@emnid in Kooperation mit der Initiative D21 durchgeführt hat. Insgesamt wurden 20.000 Personen im Alter ab 14 Jahren befragt. Den Verweigerern stehen 26 Millionen private Online-Nutzer und sieben Prozent Offliner gegenüber, die beabsichtigen, privat ins Internet zu gehen. "Im Hinblick auf die private Internet-Nutzung besteht die Gefahr, dass sich Deutschland zu einer Zweiklassengesellschaft entwickelt", so Carsten Theisen von eMind@emnid zur digitalen Kluft in Deutschland. Demnach ist der digitale Graben in Chemnitz besonders groß. Rund 64 Prozent der dort lebenden Bevölkerung lehnen die private Anschaffung eines Internet-Anschlusses ab. Zum Vergleich: Im gesamten Bundesgebiet gehören 52 Prozent zu den Online-Verweigerern. Die Hochburg der privaten Internet-Nutzer ist West-Berlin. 45 Prozent der im Westteil der Bundeshauptstadt lebenden Bürger haben einen privaten Internet-Zugang, im Vergleich zu 37 Prozent im gesamten Bundesgebiet. Und diese Zahl wird noch steigen, denn weitere 14 Prozent der Berliner planen bereits, einen privaten Internet-Zugang anzuschaffen. Im gesamten Bundesgebiet sind es zehn Prozent, die sich einen Internet-Anschluss zulegen wollen. (bv)

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