Handheld-Devices

11.07.1997

LONDON: Das Internet und zunehmende Ansprüche an die ortsunabhängige Verfügbarkeit von Daten wird laut Marktforscher International Data Corporation (IDC) zu einem europaweiten Boom bei sogenannten "Handheld-Devices" sorgen. Im Jahr 2001 werden nach Meinung der Analysten zirka zwei Millionen Geräte für einen Umsatz von zirka 1,2 Milliarden Mark sorgen.

Von dem Boom profitieren werden vor allem Hersteller von Smart Cards, wie sie für mobiles Telefonieren erforderlich sind, und von Taschencomputern ("Personal companion"), die mittels eines Stiftes bedient werden. Die Analysten prognostizieren für 1998 eine Wachstumsrate von 100 Prozent bei Smart Cards, für Taschencomputer erwarten sie sich eine Steigerung von 142 Prozent. Allein Anbieter von nicht-stiftgeführten, sondern tastaturgeführten Handhelds, wie sie beispielsweise Psion oder Hewlett-Packard repräsentieren, werden laut der Marktprognose für Europa bescheidenere Sprünge machen müssen. Lediglich 26 Prozent Zuwachs veranschlagen die Analysten von IDC in den kommenden Jahren.

Ihre Begründungen für den Boom lauten: Europa ist weltweit führend im Markt für "Smartphones", also Telefongeräten, die zugleich den Austausch von Daten ermöglichen. Damit korrespondierend gehen die seit Anfang der 90er Jahre wie sauer Bier angebotenen PDAs zunehmend in Richtung Alltagstauglichkeit, so daß sie auch in Ergänzung zum IT-Equipment für Datentransfer und mobilen Einsatz benutzt werden können. So werde durch ihre Fähigkeit, sie für Internettransaktionen wie zum Beispiel das Abrufen von E-Mails einsetzen zu können, der Markt für solche Produkte geöffnet. Dabei hat auch nach Ansicht der Analysten Microsofts Windows CE-Initiative Anfang Dezember 1996 für verstärkte Aufmerksamkeit gesorgt.

So folgern die Marktforscher, mit der allmählich realisierten Fähigkeit der Handhelds, mit verschiedenen Geräten unabhängig von der jeweils verwendeten Betriebsplattforn zusammenarbeiten zu können, sei ihr Durchbruch erreicht. Bei dieser Annahme stützen sie sich auf Ergebnisse einer Studie in Amerika. Demzufolge werden in den USA Handhelds von immer mehr Geschäftsleuten benutzt, die in High-Tech-Berufen arbeiten und mit Einkommen nicht unter 50.000 Dollar jährlich rechnen können. (wl)

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