Die LiMo Foundation hat heute, Montag, bekannt gegeben, dass plangemäß im März 2008 der erste offizielle Release der LiMo-Plattform für Mobiltelefone erfolgt. Für Entwickler ist ab sofort eine Beta-Version der API-Spezifikationen (Application Programming Interface) verfügbar. Die Linux-basierte Software-Plattform für Mobiltelefone wird auf dem Mitte Februar in Barcelona stattfindenden GSM Mobile World Congress vorgeführt. Das LiMo-Foundation-Mitglied Azingo Mobile wird ebendort bereits eine lauffähige Plattform vorstellen.
Die LiMo-Plattform ist als modulare, Plug-in-basierte Architektur auf Basis des Betriebssystems Linux konzipiert. Die Plattform ist hardwareunabhängig konzipiert und soll so die Interoperabilität zwischen Endgeräten verschiedener Hersteller sichern. Dazu genutzt werden existierende Standards und Open-Source-Projekte, deren Praxistauglichkeit bereits erwiesen ist. "Der erste Release der LiMo-Plattform kombiniert Technologien, die bereits in einer Anzahl führender Mobiltelefone marktgetestet sind", betont Morgan Gillis, Executive Director der LiMo Foundation.
Azingo Mobile wird in Barcelona eine fertige Handy-Plattform auf Basis der LiMo-Spezifikationen vorstellen. Applikationen umfassen unter anderem ein Productivity Suite, einen Webbrowser, Fotogalerie-Software und Media Player. Damit soll Endkunden mobiles Web 2.0 eröffnet werden. Nach Angaben des Unternehmens ist die Azingo-Plattform auf 13 aktuellen Hardware-Plattformen von insgesamt sieben führenden Herstellern lauffähig. Eine Lizenzierung der Plattform ist bereits möglich.
Die LiMo Foundation mit den Gründungsmitgliedern Motorola, NEC,NTT DoCoMo, Panasonic Mobile Communications, Samsung Electronics und Vodafone könnte damit gegenüber Google die Nase vorn haben. Erste Handys mit der Android-Plattform werden derzeit fürs zweite Halbjahr erwartet, Überraschungen auf dem GSM Mobile World Congress sind aber nicht auszuschließen (pressetext berichtete). (pte) (wl)