Auslastungsprobleme

HannStar erwägt Verkaufsstopp für Groß-LCDs

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Aufgrund des anhaltenden Preisverfalls erwägt der taiwanesische LCD-Panelhersteller HannStar den Verkauf großer LCD-Panels teilweise auf Eis zu legen. Wie das Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf Industrie-Insider berichtet, beabsichtigt das Unternehmen im Falle einer weiteren Negativentwicklung bei den Preisen künftig nur noch Panels für Eigenmarken herzustellen. Die Entscheidung sei maßgeblich davon abhängig, inwieweit sich die Preise für Groß-LCD-Panels im kommenden Geschäftsjahr wieder stabilisieren oder doch unter die kostenbezogene Rentabilitätsgrenze fallen. Probleme bereitet HannStar aber auch die weltweit sinkende Nachfrage.

Aufgrund des anhaltenden Preisverfalls erwägt der taiwanesische LCD-Panelhersteller HannStar den Verkauf großer LCD-Panels teilweise auf Eis zu legen. Wie das Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf Industrie-Insider berichtet, beabsichtigt das Unternehmen im Falle einer weiteren Negativentwicklung bei den Preisen künftig nur noch Panels für Eigenmarken herzustellen. Die Entscheidung sei maßgeblich davon abhängig, inwieweit sich die Preise für Groß-LCD-Panels im kommenden Geschäftsjahr wieder stabilisieren oder doch unter die kostenbezogene Rentabilitätsgrenze fallen. Probleme bereitet HannStar aber auch die weltweit sinkende Nachfrage.

"Wenn HannStar seine Geschäftsstruktur überdenkt, ist dies eine Reaktion auf konjunkturelle Probleme. Die Nachfrage ist gering, die Lager sind voll und die Weltwirtschaft befindet sich in einer Rezession. Wenig erfreulich ist auch, dass der Technologieriese Foxconn angekündigt hat, rund 100.000 Mitarbeiter wegen verschlechterter Exportaktivitäten zu entlassen", erklärt Michael Wöginger, Vorstand der Actron AG, einem deutschen Vertriebshandel für Display-Lösungen und elektronische Bauelemente. Trotz der Branchenprobleme sieht Wöginger sein Unternehmen nicht gefährdet. Man arbeite an Projekten, die auf dem gleichen Niveau des Vorjahres liegen. "Qualität setzt sich am Markt immer dann durch, wenn der Wettbewerb größer und härter wird", so Wöginger weiter.

Setzt HannStar seine Entscheidung tatsächlich in die Tat um, rechnen Branchenfachleute mit einer Konsolidierung auf dem schwer umkämpften Markt. Bisher ist HannStar mit der Marke HannsG am LCD-Monitor- sowie am LCD-TV-Markt tätig. Der von Experten prognostizierte Wirtschaftsabschwung wird vor allem im kommenden Geschäftsjahr Spuren in der weltweiten Realwirtschaft hinterlassen. HannStar ist bereits von dieser Entwicklung betroffen. So sank der Auslastungsgrad des Unternehmens im November 2008 um mehr als 50 Prozent. Obwohl die Inventur für den Dezember eigenen Angaben nach noch nicht abgeschlossen ist, geht man bei der Produktionsauslastung und Auslieferung von sinkenden Raten bei Groß-LCD-Panels aus.

Die Prognosen für den Beginn des kommenden Geschäftsjahres sehen wenig optimistisch aus. Bedingt durch chinesische Neujahrsfeiertage und einer dadurch sinkenden Nachfrage aus dem Handel wird ein weiteres Absinken der Produktionsauslastung vom HannStar-Management befürchtet. Dies stellt den Konzern nicht nur umsatzbezogen vor eine Herausforderung. Auch gerät man produktionsseitig und damit vor allem kostenbezogen an Finanzierungsprobleme. Die Geschäftszahlen machen die Absatzschwierigkeiten sichtbar. Die Auslieferungsbilanz im LCD-Monitor-Segment verschmälerte sich im November dieses Jahres inklusive der HannsG-Monitore um 34,5 Prozent auf 503.000 Geräte. Bei sogenannten "Medium-Size-Panels" verkaufte man um 23,1 Prozent weniger "nur" 1,4 Mio. Stück. (pte/cm)

Zur Startseite