HDS positioniert SAN-Familie gegen IBM, EMC, HP und STK

12.12.2002
Hitachi Data Systems wirft eine ganze Familie von Speichersystemen fürStorage Area Networks (SAN) auf den Markt. Die Midrange-Produkte besitzeneinige Features der bewährten Highend-Systeme "9900V".

Die Serie "Hitachi Freedom Storage Thunder 9500V", die ab Januar 2003 verfügbar sein soll, ersetzt Hitachi Data Systems 9200-Arrays. Mit den neuen Geräten will HDS kleine und mittelständische Firmen sowie Einzelabteilungen großer Unternehmen ansprechen, die an zentraler Datenhaltung und großen Kapazitäten interessiert sind. Somit tritt die Thunder-9500V-Reihe in einen Markt, den derzeit HPs Storage-Works-Familie, IBMs Fast-T-Serie und Storage Teks D-Serie dominieren. Ebenfalls stark in diesem Segment vertreten ist EMC mit seiner Clariion-Reihe.

Hitachi fügte der Thunder-9500V-Familie Merkmale des Highend-Speicher-Arrays "Lightning 9900V" hinzu. Unter anderem enthalten die neuen Arrays einen Virtualisierungs-Layer, der für ein vereinfachtes Speichermanagement und eine bessere Ressourcenauslastung sorgen soll. Die Schicht erlaubt es den Systemadministratoren, heterogene Server an einen gemeinsamen Port anzuschließen, und bietet mittels Host Storage Domains Sicherheits-Features für die Ebene der logischen Einheiten.

Die Gerätemanagement-Software "Hi Command" für die 9500V-Serie unterstützt das Common Information Model (CIM) der Storage Networking Industry Association (SNIA). Das bedeutet, dass neben HDS-Produkten auch die Geräte anderer Hersteller, die ebenfalls CIM unterstützen, von einer gemeinsamen Konsole aus verwaltet werden können.

Die 9500V-Familie baut auf Hitachi Data Systems Speicherarchitektur "Hi-Per" auf. HDS verspricht dadurch eine bis zu 2,3-mal höhere Performance gegenüber Vorgängermodellen. Vorerst bietet HDS die Thunder-Modelle "9570V" sowie "9531V", "9532V" und "9533V" an. 9570V umfasst in der Endausbaustufe einen Cache von vier Gigabyte. Das Gerät verfügt über vier Ports, die eine Datentransferrate von jeweils zwei Gigabyte pro Sekunde liefern, und bietet Platz für bis zu 224 Laufwerke. Insgesamt lässt sich die Datenmenge von maximal 32 Terabyte speichern. Die drei anderen Familienmitglieder sind vorkonfigurierte Desktop-Modelle, mit Kapazitäten von 360 Gigabyte bis ein Terabyte. Sie können bei Bedarf auf das Rack-Modell 9570 aufgerüstet werden. Im kommenden Jahr sollen noch weitere Systeme folgen. Preise für die Freedom-Storage-Thunder-Familie will HDS noch nicht nennen.

Außer den neuen Speicher-Arrays entwickelte Hitachi Data Systems auch eine neue Software für die hauseigene Initiative "Hitachi True North". Das Hi-Command-Werkzeug "Tuning Manager" fügt sich in das Hitachi-Management-Framework ein und zeigt den Systemadministratoren eine grafische Sicht auf die Speicherinfrastruktur. Es steuert die Performance-, Kapazitäts- und Ressourcenauslastung der Lightning- und Thunder-Familien. Die Software ist ab Januar 2003 verfügbar, ab März nächsten Jahres will HDS eine CIM-kompatible Version des Werkzeugs auf den Markt bringen.

www.hds.de

ComputerPartner-Meinung:

HDS behauptet, mit der 30Terabyte-Kapazität dreimal so viel Speicherplatz im mittleren Marktsegment zu bieten wie alle Wettbewerber. Allerdings stimmt diese Aussage bereits heute nicht mehr. Seit kurzer Zeit sind für EMCs Clariion-"CX 600"-Festplatten mit einer Kapazität von 146 Gigabyte verfügbar. Diese erhöhen das gesamte Speichervolumen von Clariion auf 35 Terabyte. Auch die 146-Gigabyte-Festplatten von IBMs Fast-T-Familie bringen bis zu 32 Terabyte, Gleiches gilt für Storageteks D-Serie. (ce)

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