Herkules-Projekt der Bundeswehr massiv in der Kritik

30.05.2003
Das 6,5 Milliarden Euro teure IT-Großprojekt Herkules der Bundeswehr ist in Zeiten knapper Kassen in die Kritik geraten. Sowohl eine interne Überprüfung im Verteidigungsministerium als auch der Bundesrechnungshof monieren nach einem Bericht des "Handelsblatts" Planung und Durchführung des Projektes. Die Kritik richtet sich unter andem auf die hohen Beraterkosten von bisher schon rund 15 Millionen Euro allein für die Consultingfirma KPMG. Der Bundesrechnungshof fordert, statt der geplanten sechs Rechenzentren nur zwei zu schaffen. Auch von anderer Stelle wird Kritik laut. So zum Beispiel daran, dass das Ministerium nur noch mit dem Konsortium CSC Ploenzke/EADS/Mobilcom verhandele, nicht aber mit dem Alternativ-Verbund T-Systems/SBS/IBM. Der CDU-Haushaltsexperte Dietrich Austermann prangert an, dass nach seiner Rechnung allein durch die Verzögerungen der Ausschreibungen Mehrkosten in Höhe von 100 Millionen Euro aufgelaufen seien. Zusätzliches Ungemach könnte ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf bringen. Dieses hatte nämlich vor kurzem im Fall einer Ausschreibung von 80.000 Bundeswehrstiefeln entschieden, dass auch Unternehmen, die die Bundeswehr zusammen mit privaten Firmen gründet, Aufträge öffentlich ausschreiben müssen, wie bei staatlichen Einrichtungen üblich. Die Bundeswehr bzw. das Bundesverteidigungsministerium hatte dies nicht getan, da eigens zu diesem Zweck eine neue Firma gegründet worden war, deren Gesellschafter zum Teil der Bund und zum anderen die Privatwirtschaft sind. Mit weiteren Verzögerungen ist bei der IT-Neuausstattung der Bundeswehr also wohl zu rechnen. Freuen darf sich darüber keiner. Denn wie heißt es auf der Homepage der Bundeswehr: "Die IT-Technik in der Bundeswehr hinkt um Jahre hinterher." (sic)

Das 6,5 Milliarden Euro teure IT-Großprojekt Herkules der Bundeswehr ist in Zeiten knapper Kassen in die Kritik geraten. Sowohl eine interne Überprüfung im Verteidigungsministerium als auch der Bundesrechnungshof monieren nach einem Bericht des "Handelsblatts" Planung und Durchführung des Projektes. Die Kritik richtet sich unter andem auf die hohen Beraterkosten von bisher schon rund 15 Millionen Euro allein für die Consultingfirma KPMG. Der Bundesrechnungshof fordert, statt der geplanten sechs Rechenzentren nur zwei zu schaffen. Auch von anderer Stelle wird Kritik laut. So zum Beispiel daran, dass das Ministerium nur noch mit dem Konsortium CSC Ploenzke/EADS/Mobilcom verhandele, nicht aber mit dem Alternativ-Verbund T-Systems/SBS/IBM. Der CDU-Haushaltsexperte Dietrich Austermann prangert an, dass nach seiner Rechnung allein durch die Verzögerungen der Ausschreibungen Mehrkosten in Höhe von 100 Millionen Euro aufgelaufen seien. Zusätzliches Ungemach könnte ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf bringen. Dieses hatte nämlich vor kurzem im Fall einer Ausschreibung von 80.000 Bundeswehrstiefeln entschieden, dass auch Unternehmen, die die Bundeswehr zusammen mit privaten Firmen gründet, Aufträge öffentlich ausschreiben müssen, wie bei staatlichen Einrichtungen üblich. Die Bundeswehr bzw. das Bundesverteidigungsministerium hatte dies nicht getan, da eigens zu diesem Zweck eine neue Firma gegründet worden war, deren Gesellschafter zum Teil der Bund und zum anderen die Privatwirtschaft sind. Mit weiteren Verzögerungen ist bei der IT-Neuausstattung der Bundeswehr also wohl zu rechnen. Freuen darf sich darüber keiner. Denn wie heißt es auf der Homepage der Bundeswehr: "Die IT-Technik in der Bundeswehr hinkt um Jahre hinterher." (sic)

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