Hewlett-Packard GmbH

09.10.1998

BÖBLINGEN: Um die Abgabe von Altgeräten für den Endkunden attraktiver zu machen, klügelte der HP-Vertrieb in Böblingen ein neues Rückgabeprogramm aus. Parallel polierten sie ihre Leasing-Konditionen auf.Anbieter von HP-Peripherieprodukten werden demnächst wohl häufig mit Strichlisten in der Hand anzutreffen sein: Das neue Finanzierungs- und Rücknahmeprogramm für bestimmte Peripherieprodukte der Böblinger ist an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, die der Händler erst einmal "speichern" muß. Im "Lease-a-Jet"-Programm nimmt der Hersteller gebrauchte Systeme in Zahlung, die den Produktkategorien der DesignJets, HP LaserJets und HP Netzwerkscannern entsprechen; und das auch nur dann, wenn der Kunde ein solches HP-Produkt kaufen oder leasen will. Die Höhe der Inzahlungnahme verhandelt der Händler dabei individuell mit dem jeweiligen Kunden.

Rückgabekonzept ein wenig umständlich

Im Detail gilt das Programm für die folgenden HP-Produkte: DesignJets der Reihen 400, 700, 2000CP und 3000 CP, LaserJets der Reihen 4000, 5000, 8000, Mopier 240, Color LaserJet 5 und HP Netzwerkscanner. Die Altgeräte müssen mindestens drei Monate lang im Besitz des Kunden gewesen sein, wobei Drucker besonders geprüft werden: Bedingung für die Rücknahme ist hier, daß sie noch in der Lage sind, mindestens eine Testseite auszugeben und sich "in einem guten Zustand befinden", wie es HP formuliert. Zubehör wie Strom- und sonstiges Kabel, Papier- und Tonerkassetten sowie Tintenpatronen sollten dem Gerät "vollständig beiliegen".

Ein Kurierdienst holt auf Wunsch Großformatdrucker nach individueller Terminabsprache direkt beim Kunden ab. Fachhändler werden allerdings bei einer Stückzahl von bis zu fünf Laserdruckern in die Pflicht genommen, hat der Kunde mehr als nur diese Handvoll, darf auch eine Alternativadresse zum Abholen angegeben werden.

"Mit der Rückgabe haben es meine Kunden eigentlich nicht so", nimmt ein Münchner Druckerhändler zum Konzept der Böblinger Stellung. "Da werden auch solche Programme nicht viel dran ändern." Trotzdem: Im Hinblick auf Recycling und überquellende Schrottberge, so seine Ermunterung an seinen Lieferanten, sollte man die Hoffnung nicht aufgeben, daß solche Programme früher oder später doch beim Endkunden ankommen. "Mit meiner Unterstützung können sie rechnen - solange es nicht überhand nimmt mit den zurückgegebenen Geräten hier in meinem Laden", heißt sein Fazit.

Mit mehr Skepsis nimmt der Münchener die Neuerung im HP-Leasing-Konzept zur Kenntnis. Denn ab sofort kann der Kunde während der Leasing-Laufzeit beliebig oft seine im Einsatz befindliche Hardware gegen aktuelle Systeme austauschen. Die Laufzeit verlängert sich dabei entsprechend. "Das ist finanziell sicher nicht schlecht", sinniert der bayerische Geschäftsmann. "Aber bei einigen Kunden bin ich wahrscheinlich ständig mit Gerätetausch beschäftigt." Aber Bangemachen gilt nicht: "Das wird schon werden." (du)

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