Hewlett-Packard (HP) ist in Sachen Software-Zukäufe unermüdlich - gerade hat es den amerikanische Spezialisten für die Archivierung von Datenbanken, Outerbay Technologies, gekauft. Finanzielle Details zur Übernahme der in Cupertino, Kalifornien, beheimateten Firma gab HP nicht bekannt. Outerbay gehörte diversen Kapitalinvestoren. Die Übernahme soll binnen zwei Wochen abgeschlossen sein.
Outerbay nennt weltweit über 150 Kunden, die die Lösung "LiveArchive" beziehungsweise die übergeordnete ILM-Suite (Information Lifecycle Management) "Application Data Management" (ADM) benutzen.. "LiveArchive" spürt inaktive Daten in SQL-Datenbanken, etwa von Oracle, Sybase und Microsoft, auf und lagert diese Daten in eine verfügbare Archivdatenbank aus. Dadurch werden Transaktionen beschleunigt. Die Suite, die seit September 2005 integraler Bestandteil von HPs "Storageworks"-Lösung ist, sorgt für das Management von Unternehmens-Anwendungen, etwa von Oracle E-Business Suite, SAP und PeopleSoft, zugeordnet und abgerechnet nach Unternehmensbereichen.
Mit diesem Kauf versucht HP erneut, seine Speichersparte zu stärken und sich als Anbieter von IT-Infrastruktur-Management zu profilieren. Im September 2005 hat der IT-Riese den Spezialisten für Infrastruktrur-Management, Peregrine Systems und den amerikanischen Speicherspezialisten AppIQ gekauft.
Gespannt darf man sein, wie Konkurrent EMC reagieren wird. Outerbay ist ein wichtiger Partner des Speicherriesen. EMC erklärte zwar, dass sich sein Verhältnis zu Outerbay nicht ändern werde, doch dies erscheint kaum wahrscheinlich. Mike Feinberg, Chief Technology Officer des Storageworks-Bereichs von HP, kündigte an, die Outerbay-Software werde eine wichtige Rolle in HPs ILM-Strategie spielen. (wl)