DÜSSELDORF: Die PCI Parcom B.V. hat sich an dem Papier- und EDV-Zubehör-Anbieter Boeder beteiligt. Der neue Gesellschafter ist nach Angaben von Boeder eine zum niederländischen ING-Konzern gehörende Beteiligungsgesellschaft. PCI übernimmt 49 Prozent der Anteile an der Boeder Holding GmbH, weitere 49 Prozent verbleiben im Besitz der Boeder AG. Die restlichen zwei Prozent der Anteile hält Ortwin Nast, Geschäftsführer der Boeder Holding GmbH und langjähriges Mitglied des Boeder-Vorstandes.Die AG hat alle Vertriebs- und Dienstleistungsaktivitäten unter dem Dach der neuen Boeder Holding GmbH zusammengefaßt, angeblich um die "Voraussetzung für die künftige Expansion im Computerzubehörgeschäft zu schaffen".
Gang an die Börse geplant
Zur Boeder Holding GmbH, die sich auf den Computerzubehörmarkt spezialisiert hat, gehören die Boeder Deutschland GmbH, zehn ausländische Vertriebsgesellschaften, die Boeder Asia Ltd. in Hongkong und der Logistikbereich. Auch die Rechte am Boeder-Warenzeichen wurden der Boeder Holding GmbH übertragen. "Hauptaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender der Boeder AG" ist nach eigenen Angaben Firmengründer Lutz Boeder, der 1995 auf Druck der Banken aus dem Vorstand ausscheiden mußte. Das operationale Geschäft führen seither offiziell Ortwin Nast, Norbert Lorenz, Peter Scholz und Thomas Schramm. Für 1997 ist eine 15prozentige Umsatzsteigerung auf 160 Millionen Mark geplant. Nach Angaben von Boeder wurde 1996 ein Gewinn in ungenannter Größenordnung erzielt. Für 1997 rechnet man mit einem "weiter verbesserten Ergebnis" und plant mittelfristig "einen Gang an die Börse", wie es in einer von Lutz Boeder verfaßten Pressemitteilung heißt.
Fäden weiter in der Hand
Auf der CeBIT zeigte sich Boeder, der zur Zeit in Naples/Florida wohnt, braungebrannt und gutgelaunt. Insiderangaben zufolge zieht er von seinem Sitz in dem amerikanischen Golf- und Rentnerparadies weiter die Fäden im Unternehmen und hat unter der heißen Sonne Floridas höchstselbst die Pläne für die neue Beteiligungskonstruktion ausgearbeitet. (kg)