Home Jumper: "Hohen Servicebedarf bei DSL ausgemacht"

16.05.2002
Beim Servicedienst Home Jumper hat es Ende vergangenen Jahres nass reingeregnet: Die Zusammenarbeit mit Media-Markt lief nicht wie geplant, Mitarbeiter wurden entlassen. Doch Katzenjammer ist bei den Ulmern nicht angesagt, schließlich gibt es auch andere Kooperationspartner.

Die Idee, den Media-Markt-Kunden beim Kauf eines Computers den Service gleich mitzuverkaufen, hat nicht so funktioniert wie gedacht, gibt Home-Jumper-Chef Alexander Kornegger zu. Noch verkauft Media-Markt den Servicekoffer von Home Jumper zwar, doch beide Unternehmen suchen bereits seit Ende vergangenen Jahres nach Wegen, wie der Service effektiver an den Endkunden gebracht werden kann (siehe ComputerPartner 49/01, Seite 20) .

Unterdessen versucht Home Jumper, an der Endkundenfront ein Stück vom DSL-Kuchen abzubekommen. Die Ulmer sind als Kooperationspartner bei QSC, 1&1, AOL und Hansenet dabei: Bei der Bestellung eines DSL-Anschlusses erhält der Kunde ein Angebot von Home Jumper: Für 77 Euro (inklusive Mehrwertsteuer und Anfahrt) kommen Servicetechniker vorbei, richten den Anschluss ein, erledigen die notwendigen Arbeiten an zusätzlichen Geräten wie Modem, Splitter und PC, installieren die Netzwerkkarte und spielen die Treibersoftware und die DSL-Software auf.

"Bei DSL-Anschlüssen gibt es einen hohen Servicebedarf", schwärmt Kornegger. "Von allen Kunden, die bei QSC einen DSLAnschluss bestellen, greift rund ein Zehntel auf unser Serviceangebot zurück", rechnet er vor.

Daneben setzt Home Jumper verstärkt auf das Projektgeschäft mit großen Einrichtungen wie Behörden oder Parteien. Hier kam als neuer Partner neben FSC nun Compaq dazu, für das Home Jumper bei Projektgeschäften den Service in Form von Inbetriebnahme und Schulung übernimmt. Für die Garantieabwicklung ist Home Jumper allerdings nicht zuständig.

Was die Personalplanung betrifft, hat Home Jumper aus den bitteren Erfahrungen der vergangenen Monate gelernt. Im Jahr 2001 hatte das Unternehmen massiv Personal aufgestockt und musste kurz vor Weihnachten rund ein Drittel der bisher 155 Mitarbeiter entlassen.

Vom Vorsatz, ausschließlich mit festen Mitarbeitern zu arbeiten, hat sich Home Jumper inzwischen zumindest in Teilen verabschiedet. "Wir werden in Zukunft bei Engpässen unser Personal mit externen Mitarbeitern aufstocken", erklärt Kornegger. Wo die Leute herkommen, will er allerdings nicht sagen. "Die externen Leute setzen wir nur für einfache Standardaufgaben ein, im Firmenkundenbereich arbeiten wir nach wie vor nur mit unserem eigenen Personal", so Kornegger.

www.homejumper.de

ComputerPartner-Meinung:

Servicedienstleister haben es schwer: Wenn der PC-Markt einbricht, trifft es sie noch härter. Denn bei Dienstleistung sparen die Kunden erfahrungsgemäß zuerst. Doch Home Jumper legt eine erstaunliche Wendigkeit an den Tag: Trends erkennen und schnell darauf reagieren, das können die Ulmer. (st)

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