HP feiert Gewinne - mit Billig-Sekt

03.06.1998

PALO ALTO, USA: Eigentlich hat Hewlett-Packard einigen Grund zum Feiern: Das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres lief offenbar sehr gut, und im PC-Workstation-Markt konnte das Unternehmen seine Marktführerschaft festigen. Aber Asienkrise und Wechselkurseinbußen schmälerten die Freude. HP kündigt daher ein rigoroses Sparprogramm an.Laut Marktforschungsunternehmen IDC lieferte Hewlett-Packard 1997 mehr als 220.000 PC-Workstations aus. Das entspricht einem Wachstum von 132 Prozent - das sei "industrieweit eine Rekordmarke", zitieren die HPler freudig die Studienergebnisse. Im Bereich der NT-basierenden Workstations hat der Hersteller damit weltweit einen Marktanteil von 17,2 Prozent. "Der Grundstein für das hohe Wachstum in diesem Marktumfeld war unsere PC-Workstation-Linie HP Kayak", so ein Unternehmenssprecher.

Auch das Geschäft mit Unix-Systemen verlief erfreulich, so daß sich das Unternehmen mit einer Gesamtzahl von weltweit 330.000 Unix- und Windows-NT-Workstations auch an die Spitze des "allgemeinen" Workstation-Marktes setzen konnte.

Allerdings hielten die letzten Monate auch einige böse Überraschungen für HP bereit: Die Turbulenzen im asiatischen Markt ließen den Hersteller natürlich nicht ungeschoren, und Wechselkurseinbußen schmälerten die Gewinne. Zwar beziffert HP den Gewinn des ersten Quartals des aktuellen Geschäftsjahres (Anfang: 1. November 1997) mit 929 Millionen Dollar. Doch das sind gerade einmal 1,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, der Markt hatte - vor der Asienkrise - ein Vielfaches erwartet. Deshalb will das Management vor allem den Bereich Tintenstrahler in den USA rigoros umstrukturieren - 1.000 Beschäftigte werden in andere Abteilungen des Unternehmens versetzt. So, das hofft zumindest die Unternehmensleitung, könne man rund 100 Millionen Dollar im Jahr sparen.(du)

Zur Startseite