HP hat die beliebtesten Produkte, Brother die höchsten Margen

09.07.2000
Immer mehr Händler nehmen Schwarzweiß-Laserdrucker in ihr Sortiment auf. Wie eine Umfrage von Techconsult zeigt, bevorzugt dabei eine deutliche Mehrheit die Printer von Hewlett-Packard.

Insgesamt haben 89 Prozent der von Techconsult befragten Händler Schwarzweiß-Laserdrucker im Angebot. Bei Bürohandel und Bürovollsortimentern sind es sogar 100 Prozent. Auch in den anderen Segmenten bieten mindes-tens zwei Drittel (siehe Grafik) diese Drucker an.

Eindeutiger Favorit ist dabei Marktführer Hewlett-Packard: 83 Prozent der Händler bevorzugen die Laserdrucker dieses Herstellers. Weit abgeschlagen an zweiter Position folgt mit 30 Prozent Brother, danach kommen Lexmark mit 18, Kyocera mit 17 und Epson mit zehn Prozent. Canon, Minolta und Oki bleiben auf der Beliebtheitsskala unter zehn Prozent. Ebenso Rank Xerox, Samsung, Kodak, QMS und Ricoh, die jeweils nur von ein bis zwei Prozent der Händler favorisiert werden.

Als Verkaufsrenner hat die Händlerschaft den "HP Laserjet 1100" ausgemacht. Aber so gern die Kunden auch zu diesem Drucker greifen, die Befragten sind mit dem anfallenden Gewinn nicht zufrieden. Das zweitbeliebteste Produkt bei den Kunden ist der "HP Laserjet 2100", bei den Margen landet der Drucker auf Platz drei. Der dritte Platz bei den Verkaufsrennern gehört ebenfalls einem Laserdrucker aus dem Hause Hewlett-Packard: Der "HP Laserjet 4050" landet für die anfallende Marge auf Platz zwei. Am beliebtesten ist diesbezüglich der "HL-1250" von Brother: Für den Schwarzweiß-Laserdrucker gab es im Margen-Ranking Platz eins, die Beliebtheit bei den Kunden hält sich allerdings in Grenzen.

Am wichtigsten ist den Händlern laut Umfrage die hohe Zuverlässigkeit beziehungsweise Ausfallsicherheit der Drucker. Diesen Punkt erfüllt nur Lexmark zu ihrer Zufriedenheit, das Unternehmen übertrifft sogar die Erwartungen seiner Partner. Das kann man von Brother und Marktführer Hewlett-Packard nicht behaupten: Da scheint es noch an einigem zu mangeln. Als zweitwichtigstes Kriterium gaben die Befragten eine hohe Druckqualität an: Hier verfehlt Lexmark das hoch gesteckte Ziel nur knapp, dicht gefolgt von HP und Brother. Auch unkomplizierte Handhabung des Gerätes ist den Partnern wichtig, und erfreulicherweise werden ihre Ansprüche von den drei Herstellern deutlich übertroffen. Anders sieht es bei den niedrigen Verbrauchskosten aus: Mit den Preisen für beispielsweise Tintenpatronen oder Druckköpfe kann nur Brother die Partner begeis-tern, Lexmark und HP sind offenbar etwas zu teuer. Interessant auch das Ergebnis beim günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis: Obwohl HP beim Verkauf favorisiert wird, erreichen die Geräte hier die Anforderungen nicht, Brother und Lexmark übertreffen sie.

Traurig sieht es bei den Partnerqualitäten der Hersteller aus: Einzig Hewlett-Packard schafft es, einmal die Erwartungen der Händler zu übertreffen, ansonsten liegen die Hersteller in allen Punkten unter dem Geforderten. Natürlich ist für die Händler das Einräumen interessanter Rabatte und großzügiger Zahlungsziele am wichtigsten. Alle drei Hersteller sind von der Ziellinie ihrer Meinung nach aber weit entfernt. Am ehesten kommt Lexmark ihren Vorstellungen entgegen, gefolgt von Brother und HP. Ähnlich sieht es bei der Gewährleis-tung langfristiger Garantien aus: Hier haben HP und Brother lediglich die Rangfolge getauscht. Auch bei der strikten Einhaltung der Liefertermine sowie der Einräumung einer kurzfristigen Lieferfrist sparen die Händler nicht mit Kritik. Wenn es um qualifizierte Ansprechpartner beim Kauf neuer Produkte geht, bekommt Hewlett-Packard von den Befragten am deutlichsten die rote Karte gezeigt. Aber auch mit den diesbezüglichen Leistungen von Lexmark und Brother gibt man sich nicht zufrieden. Noch schlechter sieht es beim Support und dem Thema "Kein Direktvertrieb des Herstellers" aus: Beim Support sind die Unternehmen ganz weit vom Gewünschten entfernt, mit der Vertriebspolitik ist man auch nicht einverstanden, insbesondere nicht mit der von Hewlett-Packard. Beigestert ist man vom Marktführer allerdings im Segment "Technologie-Führerschaft": In diesem Bereich gab es viel Lob. Die Konkurrenz kommt den Wünschen der Handelspartner aber zumindest hier ebenfalls recht nahe. (mf)

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