Im Vergleich zu Apple und Samsung

HTC schwächelt

08.06.2012
Durch Konkurrenten wie Apple und Samsung steht HTC unter enormem Druck. Nun hat der taiwanische Elektronik-Hersteller seine Umsatzerwartungen erneut gesenkt. Und von der erhofften Belebung des Marktes durch Microsofts neuem Betriebssystem Windows 8 dürfte das Unternehmen nichts mitbekommen: Microsoft traue HTC nicht zu, genügend Geräte zu verkaufen und habe das Unternehmen deshalb vom Kreis der Startpartner für Windows 8 ausgeschlossen, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
HTC wird wahrscheinlich weniger Smartphones als erhofft absetzen
HTC wird wahrscheinlich weniger Smartphones als erhofft absetzen

Durch Konkurrenten wie Apple und Samsung steht HTC unter enormem Druck. Nun hat der taiwanische Elektronik-Hersteller seine Umsatzerwartungen erneut gesenkt. Und von der erhofften Belebung des Marktes durch Microsofts neuem Betriebssystem Windows 8 dürfte das Unternehmen nichts mitbekommen: Microsoft traue HTC nicht zu, genügend Geräte zu verkaufen und habe das Unternehmen deshalb vom Kreis der Startpartner für Windows 8 ausgeschlossen, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

Die Erlöse dürften im zweiten Geschäftsquartal 2012 lediglich bei 91 Milliarden Taiwan-Dollar (2,4 Milliarden Euro) liegen, teilte HTC mit. Dies wären 13 Prozent weniger, als Ende April 2012 noch prognostiziert. Auch die Erwartungen für die operative Marge kürzte HTC von elf auf neun Prozent. Hauptgrund für den düsteren Ausblick sei ein enttäuschend verlaufenes Geschäft in Europa, sagte HTC-Finanzchef Chang Chialin. Ein Patentstreit mit dem iPhone-Hersteller Apple führte zudem zu Lieferverzögerungen in den USA.

Für HTC ist es bereits die zweite Prognosesenkung innerhalb von drei Quartalen. Das Unternehmen hat massive Probleme, mit der Konkurrenz Schritt zuhalten. Sobald Apple das iPhone 5 auf den Markt bringt, dürfte sich der Druck noch erhöhen, schätzt Roxy Wong, Analyst der Mirae Asset Securities. Andere Hersteller wie Samsung würden dann die Preise senken. HTC könne entweder mitmachen und weiter an Profitabilität einbüßen oder die Preise stabil halten und dann aber Umsatz verlieren.

Zu allem Überfluss könnte HTC von dem erwarteten Schwung im Markt durch Microsofts neuem Betriebssystem Windows 8 ausgeschlossen und damit von einer sicheren Einnahmequelle abgeschnitten werden. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, hat Microsoft Bedenken, dass HTC genügend Erfahrung für die Produktion von Tablets besitzt und möglicherweise nicht genügend Geräte absetzen könnte, heißt es.

Microsoft hatte die letzte Vorabversion von Windows 8 in der vergangenen Woche veröffentlicht. Die fertige Version wird für den Herbst erwartet. Erstmals will der Softwarekonzern auch eine Version herausbringen, die in der Lage ist, statt auf Intels x86er-Prozessoren auf den Chips des britischen Designers ARM zu laufen. Diese Chips werden vorzugsweise in Tablet-Computern genutzt.

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