Das 1. Mal

HTC will nicht im Low-End-Segment mitspielen

10.09.2008
HTC (High Tech Computer) ist mit Smartphones wie dem Erfolgshit "Touch Diamond" das erste Mal auf der IFA, in der Navi-Halle 9, denn eine TK-Halle gibt es nicht.
Mitte August 2008 hat das "HTC Touch Pro" mit ausziehbarer Tastatur Europa erreicht.
Mitte August 2008 hat das "HTC Touch Pro" mit ausziehbarer Tastatur Europa erreicht.

Nachdem dem taiwanesischen Hersteller auf der CeBIT 2008 "die Bude eingerannt wurde", hat sich HTC (High Tech Computer) das erste Mal auch auf die IFA gewagt, erklärte Lars-Christian Weisswange, Director D-A-CH Region.

Das Unternehmen sehe sich als "kleine, aber feine Schmiede", die erst gar nicht im Low-Cost-Segment mitspielen wolle und daher nur Smartphones fertige.

Mit dem "S740", das Ende September, Anfang Oktober 2008 auf den Markt kommen wird, sollen vor allem Business-Kunden angesprochen werden, denn das Gerät sieht aus wie ein normales Telefon mit großem Display, verfügt aber auch über eine ausziehbare Quertz-Tastatur und ist dank Windows Moble 6.1 ein kleines mobiles Büro.

Lange ist HTC nur als OEM/ODM-Partner für andere Marken oder Mobilfunkbetreiber (Vodafone, O2) in Erscheinung getreten. Erstmals unter der Eigenmarke hervorgetreten ist das Unternehmen im Juli 2006 mit dem Windows-Smartphone "HTC Tyan", womit es sich auch langsam dem Fachhandel öffnete. Der eigentliche Markendurchbruch kam dann ein Jahr später aber mit dem "HTC Touch".

Im April 2008 brachte HTC dann das auch als iPhone-Killer bezeichnete "Touch Diamond" auf den Markt, das innerhalb von weniger als drei Monaten weltweit schon die Verkaufsmarke von einer Million Stück sprengte. Das "HTC Touch Pro", das im August in Europa aufschlug, ist zwar nicht so schlank, verfügt dafür aber wie das "S740" über eine Tastatur sowie über einen TV-Ausgang.

Mit 699 Euro ist das "Touch Pro" allerdings um 150 Euro teurer als das "Touch Diamond" und um 250 Euro teurer als der PDA-Phone-Einstieg "S740".

Weisswange zufolge stagniert der deutsche Telefonmarkt bei einer mehr als 100-prozentigen Abdeckung, das Smartphone-Segment verzeichne aber immer noch ein signifikantes Wachstum, das HTC mit über 30 Prozent 2007 noch einmal bei weitem übertroffen habe.

Beim Betreiber-Branding, mit dem HTC in Europa groß geworden ist, nehme Deutschland noch eine Sonderstellung ein. In Frankreich dagegen verkaufe HTC seine Produkte mehrheitlich unter dem eignen Brand.

Die HTC-Umsätze sind im August 2008 auch dank der Erfolgsgeschichte vom "Touch Diamond" um 33,6 Prozent im Jahresvergleich auf fast 400 Millionen US-Dollar gestiegen. In den ersten acht Monaten hat das Unternehmen 2,867 Milliarden Dollar umgesetzt, ein Plus von 32,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das dritte Quartal 2008 geht HTC von einem Umsatz in Höhe von 1,91 Milliarden Dollar aus.

Mit der CDMA-Version des "Touch Diamond" in den USA startet HTC übrigens erst im September. Sollte das Gerät dort ebenso einschlagen wie in Europa und Asien, könnte es bald die 2-Millionen-Marke knacken. (kh)

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