Hubs werden zu LAN-Stiefkindern

08.06.1998

MÜNCHEN: Mit zunehmender Vernetzung und immer mehr Daten steigen die Anforderungen an Unternehmens-Lans. Schnelle und direkt geschaltete Switche statt bremsender "Shared Hubs", lautet deshalb weltweit die erste Netz-Devise. Die zweite: Vernetzung qua IP (Internet Protocol) bedeutet den Einsatz von protokollbasierten Vermittlungsstationen, nämlich Routern.So verzeichnen im ersten Quartal 1998 die Switch- und Router-Märkte mit einem Gesamtumsatz von rund 1,91 beziehungsweise 1,29 Milliarden Dollar laut US-Marktforscher Dataquest Zuwachsraten von 67 und 8,6 Prozent (gegenüber dem ersten Quartal 1997). Dagegen nahm der Hub-Markt im ersten Quartal 1998 um 22 Prozent ab (gegenüber dem ersten Quartal 1997).

Bei Lan-Switchen und Routern dominiert gewohnheitsmäßig Cisco. Doch während sich der Router-Anteil Ciscos von 73 auf 70,6 Prozent verminderte, legten die Kalifornier im Switch-Markt um 132,5 Prozent zu und kommen laut Dataquest auf 42,4 Prozent Marktanteile (30,1 Prozent im Vergleichszeitraum 1997). Konkurrenten wie 3Com mit einem weltweiten Switch-Anteil von 13,9 Prozent, Bay Networks (10,1 Prozent), Cabletron (10,1 Prozent) und alle anderen (23,5 Prozent) haben das Nachsehen. Allerdings konnte 3Com gegenüber dem ersten Quartal 1997 einen Zuwachs von 40,3 Prozent verzeichnen, Bay sogar 79,3 Prozent. Cabletron hingegen verzeichnete ein Minus von 18,5 Prozent, was der Halbierung seiner Marktanteile gegenüber dem ersten Quartal 1997 gleichkommt.

Im weltweiten Routergeschäft glänzten Fujitsu und IBM mit Zuwächsen von 220 und 96 Prozent, während der ewige Zweite Bay mit einem Minus von 16,1 Prozent deutlich verlor. Für die Statistikliebhaber: Bay hatte im ersten Quartal 1998 einen Marktanteil von 8,5 Prozent (gegenüber elf Prozent im ersten Quartal 1997), Fujitsu kam auf 3,9 Prozent (1,3 Prozent) und IBM auf 3 Prozent (1,6 Prozent). (wl)

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