Studie von Acronis

Hybride IT erschwert Backup & Recovery

02.02.2012
Der Datentransfer zwischen physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen stellt Mittelstandsunternehmen vor große Probleme. Das ergab eine von Acronis in Auftrag gegebene Studie.
Die häufigsten Gründe für ungeplante System-Ausfallzeiten 2011 (Quelle: Ponemon-Institut/Acronis, befragt wurden 6.000 SMB-IT-Leiter weltweit)
Die häufigsten Gründe für ungeplante System-Ausfallzeiten 2011 (Quelle: Ponemon-Institut/Acronis, befragt wurden 6.000 SMB-IT-Leiter weltweit)

Der Datentransfer zwischen physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen stellt Mittelstandsunternehmen vor große Probleme. Das ergab eine Studie, die das Ponemon Institute im Auftrag von Acronis durchführte. Ponemon befragte die IT-Leiter von rund 6.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen weltweit zum Einsatz von Backup - und Disaster-Recovery-Lösungen. In Deutschland beteiligten sich 520 Unternehmen an der Studie.

Der Umfrage zufolge betrachten Unternehmen hierzulande Backup & Recovery in hybriden Umgebungen als problematisch. Für die Mehrheit (74 Prozent) stellt der Datentransfer zwischen physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen dabei die größte Herausforderung dar.
Erst an zweiter Stelle rangieren die Kosten, die für zentrales Backup & Disaster-Recovery (DR) anfallen (66 Prozent), an dritter Stelle das Problem der Komplexität (38 Prozent).

Einsatz mehrer Tools steigern Komplexität

Obwohl sich die meisten eine konsistente Lösung wünschen, nutzen 49 Prozent der befragten deutschen Unternehmen heute immer noch mehr als ein Backup-Tool, was folglich zu einem komplexen Disaster-Recovery-Prozess führt. 2011 setzten sogar 22 Prozent der Firmen mindestens vier verschiedene Backup-Lösungen ein, 2010 waren es lediglich 14 Prozent.

Deutsche speichern am meisten

Erschwerend kommt im Hinblick auf die Backup-Anforderungen bei den deutschen Unternehmen hinzu, dass hier deutlich mehr zu sichernde Daten anfallen als im internationalen Vergleich. Nach Angaben der Unternehmen sind täglich neue Daten in einer Größenordnung von 173 Gigabyte (GB) zu sichern. Nur Japan liegt hier mit 187 GB darüber, während der weltweite Durchschnitt bei lediglich 110 GB liegt. Durchschnittlich muss ein Mittelständler damit jährlich rund 40 Terabyte (TB) neue Daten sichern und in Deutschland sogar rund 63 TB.

Großes Selbstvertrauen

Das Vertrauen der deutschen IT-Manager in die generelle Zuverlässigkeit ihrer Backup- und DR-Strategien ist dennoch ungebrochen hoch - und im Ländervergleich sogar am höchsten: 70 Prozent der Unternehmen hierzulande sind überzeugt, dass sie bestens auf Disaster-Fälle vorbereitet sind (vgl. 2010: 58 Prozent). Im internationalen Durchschnitt teilen diese Überzeugung nur 50 Prozent. 78 Prozent der deutschen IT-Manager gehen zudem davon aus, dass sie Daten im Fall einer Downtime schnell wiederherstellen können.

Backup & Disaster Recover genießt hohe Prioriät

Generell misst der deutsche Mittelstand dem Thema Backup und Disaster Recovery eine sehr hohe Priorität bei. Das zeigt sich auch daran, dass 71 Prozent der befragten IT-Manager bestätigten, die Unternehmensführung sei bei beiden Themen direkt involviert. Auf internationaler Ebene war dies nur bei 52 Prozent der Befragten der Fall.

Details zum Index und zu den Ergebnissen aller Länder finden sich auf der Acronis-Website unter (rb)

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