IBM offeriert Miet-Linux

02.07.2002
Seit gestern bietet IBM Kunden ein neues Linux-Angebot an: Über die Tochter Linux Virtual Services sollen Kunden Rechenleistung von IBM-eigenen Servern inklusive Speicher- und Netzkapazitäten ordern. Für jede verkaufte "Serviceeinheit" will IBM 300 Dollar pro Monat über eine Mindestdauer von drei Jahren kassieren. Verhandlungen mit Linux-willigen Kunden würden schon geführt, erklärte ein IBM-Sprecher. Die Hostkapazitäten stellt IBM in Armonk mit Mainframes der „Z-Series". Auf den Rechnern werden Kapazitäten und Laufwerke dem Kunden zugeordnet; die Administration übernimmt die IBM-Dienstleistungssparte „Global Services". Die "Serviceeinheiten", so IBM, werden je nach Prozessorauslastung berechnet, wobei in etwa drei Einheiten der Vollauslastung eines 1-Gigahertz-Intel-Servers entsprechen sollen. Das IBM-Mietmodell sieht Dreijahresverträge vor. Kunden könnten fallweise ohne Aufpreis bis zu zehn Prozent mehr als die vereinbarten Rechnerleistungen beanspruchen. Zudem könnten zusätzliche Leistungen vereinbart werden, beispielsweise für saisonale Spitzenkapazitäten zusätzliche Batch-Läufe oder Backups.IBM will ausgerechnet haben, die Kostenersparnis der Linux-Applikationen betrage gegenüber einer kundeneigenen Mainframe-Installation zwischen 20 und 55 Prozent. „Wir denken, dieses Angebot passt für Anwender, die sich neue Hardware anschaffen wollen, aber auch für Unternehmen, die noch keinen Großrechner einsetzen und nicht in die Schulungen für zusätzliche Mainframe-Kenntnisse investieren wollen", warb ein IBM-Sprecher für den Dienst, der mit Angeboten von Sun oder Hewlett-Packard vergleichbar ist und derzeit allgemein von Anbietern als „Utility computing" propagiert wird. Analysten zeigten sich vorläufig eher skeptisch. Wie schon bei HPs Datencenter-Angebot kritisierten sie vor allem das komplizierte Abrechnungsmodell. Es sei wenig hilfreich, Unternehmen mit Modellrechnungen zu umwerben, solange der praktische Erweis, ob die Mietangebote tatsächlich den Mehrwert für Kunden mit sich brächten, noch ausstehe. (wl)

Seit gestern bietet IBM Kunden ein neues Linux-Angebot an: Über die Tochter Linux Virtual Services sollen Kunden Rechenleistung von IBM-eigenen Servern inklusive Speicher- und Netzkapazitäten ordern. Für jede verkaufte "Serviceeinheit" will IBM 300 Dollar pro Monat über eine Mindestdauer von drei Jahren kassieren. Verhandlungen mit Linux-willigen Kunden würden schon geführt, erklärte ein IBM-Sprecher. Die Hostkapazitäten stellt IBM in Armonk mit Mainframes der „Z-Series". Auf den Rechnern werden Kapazitäten und Laufwerke dem Kunden zugeordnet; die Administration übernimmt die IBM-Dienstleistungssparte „Global Services". Die "Serviceeinheiten", so IBM, werden je nach Prozessorauslastung berechnet, wobei in etwa drei Einheiten der Vollauslastung eines 1-Gigahertz-Intel-Servers entsprechen sollen. Das IBM-Mietmodell sieht Dreijahresverträge vor. Kunden könnten fallweise ohne Aufpreis bis zu zehn Prozent mehr als die vereinbarten Rechnerleistungen beanspruchen. Zudem könnten zusätzliche Leistungen vereinbart werden, beispielsweise für saisonale Spitzenkapazitäten zusätzliche Batch-Läufe oder Backups.IBM will ausgerechnet haben, die Kostenersparnis der Linux-Applikationen betrage gegenüber einer kundeneigenen Mainframe-Installation zwischen 20 und 55 Prozent. „Wir denken, dieses Angebot passt für Anwender, die sich neue Hardware anschaffen wollen, aber auch für Unternehmen, die noch keinen Großrechner einsetzen und nicht in die Schulungen für zusätzliche Mainframe-Kenntnisse investieren wollen", warb ein IBM-Sprecher für den Dienst, der mit Angeboten von Sun oder Hewlett-Packard vergleichbar ist und derzeit allgemein von Anbietern als „Utility computing" propagiert wird. Analysten zeigten sich vorläufig eher skeptisch. Wie schon bei HPs Datencenter-Angebot kritisierten sie vor allem das komplizierte Abrechnungsmodell. Es sei wenig hilfreich, Unternehmen mit Modellrechnungen zu umwerben, solange der praktische Erweis, ob die Mietangebote tatsächlich den Mehrwert für Kunden mit sich brächten, noch ausstehe. (wl)

Zur Startseite