IBM stellt "Virtual Hosted Client-Infrastruktur" vor

21.10.2005
Zusammen mit VMware und Citrix hat IBM sein Konzept für Desktop-Umgebungen, die auf Blade-Servern gehostet werden, vorgestellt. Mit diesem betritt IBM einen Markt

Zusammen mit VMware und Citrix hat IBM sein Konzept für Desktop-Umgebungen, die auf Blade-Servern gehostet werden, vorgestellt. Mit diesem betritt IBM einen Markt, in dem Clearcube und HP dominieren, aber auch Anbieter wie Sun und Microsoft zu Punkten kommen wollen

Die sogenannte "Virtual Hosted Client-Infrastruktur" stellt IBM so zusammen: Auf Bladecenter-Servern beziehungsweise aus deren Kombination mit x86-Dual-Core-Servern der "x-Series" läuft VMwares Virtualisierungs-Software "ESX Server" für den Infrastrukturaufbau und Citrix` "Präsentation Server" für den Client-Zugang über Standard-Protokolle.

Dergestalt sollen voll funktionsfähige Desktop-Umgebungen auf Bladecenter-Servern gehostet werden können. Abhängig vom Workload und Auslastung, so Juhi Jotwani, verantwortlich für die xSeries and BladeCenter Solutions-Gruppe, könnten je Blade geleichzeitig zwischen zwölf und 15 virtuelle Maschinen gefahren werden. Bei 14 Blades - so viele packt IBM in einen Rack-Server - könnten mehr als 200 Clients aufgesetzt werden. Folglich laste diese Lösung nicht nur die IT-Ressourcen besser aus, sondern verspreche bis zu 60 Prozent Kosten zu sparen. Die Investition rentiere sich binnen weniger Monate, so Jotwani. Er vergaß nicht zu erwähnen, dass neue Nutzer schnell und einfach hinzugefügt und administriert werden könnten.

Die bis dato "fehlende Akzeptanz der Anwender" bei Terminal-Lösungen sieht IBM bei seiner Lösung ausgeräumt. Denn anders als bei rigoros eingeschränkten Terminals bleiben laut Big Blue dem der Anwender die Vorteile eines klassischen Desktop-Systems zu erhalten: volle Unterstützung von Drucker-Funktionen, USB-Laufwerken, mehreren Monitoren und Audio-Funktionen.

Als weitere Vorteile seiner Lösung gibt IBM geringere Diebstahl- oder Virengefahren an, des Weiteren sowie geringere Ausfallzeiten bei einem Festplattenfehler.

Als mögliche Nutzer der Host-Lösung gibt Big Blue alle Wissensarbeiter mit ständigem Bedarf an Rechner-Ressourcen sowie Tele-Arbeiter und Software-Entwickler an. Ebenso zielt die Lösung auf Filialbüros, generell im Handel, Call Center und andere mehr.

Das Angebot soll über IBM Global Services (IGS) und über ausgewählte IBM Business Partner ab nächstem Jahr vertrieben werden. IBM zeige jedoch bereits Pilotprojekte. (wl)

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